PROMNY: Freie Demokraten fordern Einführung eines dualen Lehramtsstudiums

- Studierende sollen früh Einblick in die Berufspraxis bekommen
- Abbrecherquoten müssen sinken
- Effektivere und attraktivere Lehrerausbildung
Moritz Promny, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat vor dem Hintergrund des Lehrkräftemangels für die Einführung eines dualen Lehramtsstudiums geworben: „In Hessen sind aktuell mehr als 1100 Lehrkräftestellen unbesetzt, 280 mehr als im vergangenen Jahr. Während sich der Mangel an Lehrerinnen und Lehrern weiter verschärft, verliert sich die schwarz-rote Landesregierung in Symbolpolitik, ohne Lösungen zu liefern“, erklärt Promny. Eine hohe Abbrecherquote bei den Lehramtsstudierenden – aktuell liegt sie bundesweit bei rund 40 Prozent – könne sich Hessen nicht mehr leisten. „Ein Grund der Abbrecher ist eine zu späte Konfrontation mit dem Schulalltag, also zu wenig Praxisbezug. Das können wir weder gesellschaftlich noch mit Blick auf die wertvollen Ausbildungsressourcen länger hinnehmen.“
An dieser Stelle setzt das Modell der Freien Demokraten für ein duales Lehramtsstudium an, über das heute im Landtag beraten wird. „Theorie und Praxis werden von Beginn an verbunden. Die Studierenden bekommen dadurch früh Einblick in den Lehrerberuf und können ihre Eignung realistisch einschätzen“, erklärt Promny. Er weist darauf hin, dass Bundesländer wie Baden-Württemberg, Thüringen und Schleswig-Holstein ein solches Modell bereits erfolgreich anwenden. „Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Studierenden sind zufriedener und die Abbrecherquoten deutlich niedriger.“
Promny betont: „Das duale Lehramtsstudium ist eine Chance, die Lehrerausbildung nicht nur effektiver, sondern auch deutlich attraktiver zu gestalten. Durch die Vergütung während der Praxisphasen wird der Lehrerberuf auch für Quereinsteiger und Berufstätige attraktiv, die sich bisher ein Studium finanziell nicht leisten konnten. Diese Menschen bringen wertvolle Lebenserfahrung mit, die die Schulen bereichern wird.“ Dass die Qualität der Ausbildung gewährleistet bleibt, soll durch eine enge wissenschaftliche Begleitung und systematische Evaluation nach zwei Jahren gewährleistet werden.