PROMNY: Flächendeckende Schulschließungen vermeiden

26.11.2020
  • Bildung und Betreuung gleichermaßen gewährleisten
  • Bei sehr hohen Inzidenzzahlen muss Wechselmodell schnell umsetzbar sein
  • Digitalisierung der Schulen kommt viel zu schleppend voran

WIESBADEN – „Bildung garantieren und Gesundheit schützen – wir Freie Demokraten sind überzeugt, dass beides miteinander in Einklang zu bringen ist“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der aktuellen Diskussion über Präsenz- oder Wechselunterricht an Schulen in der Corona-Krise. „Flächendeckende Schulschließungen müssen unbedingt vermieden werden: Das ist wichtig im Sinne der Chancengerechtigkeit, aber auch notwendig im Interesse der Familien. Daher haben wir bereits eine Bildungs- und Betreuungsgarantie gefordert“, erinnert Promny.

Er betont aber auch: „Bei Inzidenzzahlen deutlich über 200 ist Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern ein unveränderter Schulbetrieb nicht mehr zu vermitteln. Daher muss es nach unserer Auffassung unbürokratisch möglich sein, vom vollen Präsenzbetrieb auf ein Wechselmodell umzuswitchen. Stünde die digitale Bildung im Schulgesetz, wie von uns Freien Demokraten vorgeschlagen, wäre ein solches Umschalten rechtlich schon lange möglich. Unser Gesetzentwurf sieht vor, dass der Distanzunterricht im Bedarfsfall den Präsenzunterricht ersetzen kann, wenn sich die Schulgremien dafür entscheiden.“ 

Die Digitalisierung der Schulen komme leider viel zu schleppend voran. „Bislang haben erst 16 Schulen einen Antrag auf digital gestützten Distanzunterricht gestellt“, sagt Promny mit Bezug auf einen Dringlichen Berichtsantrag, der jetzt im Kulturpolitischen Ausschuss beantwortet wurde. „Das zeugt davon, wie bürokratisch und unpraktisch der Modellversuch des Kultusministers ist.“ Darüber hinaus seien längst noch nicht alle über den Digitalpakt Schule zugesagten digitalen Endgeräte für Schülerinnen und Schüler angekommen, und für die Endgeräte für Lehrkräfte sei gerade erst eine Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet worden. „Dass die Geräte noch in diesem Jahr ankommen, ist also vollkommen utopisch“, konstatiert Promny.