PROMNY: Digitale Bildung braucht progressive Ansätze

02.02.2022
  • Freie Demokraten fordern Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte 
  • Künstliche Intelligenz im Unterricht zielgenau einsetzen
  • Digitale Bildung mit neuen Raumkonzepten unterstützen  

Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat von der Landesregierung ein stärkeres Engagement für die digitale Bildung der hessischen Schülerinnen und Schüler gefordert. Zwar habe die Corona-Krise immerhin zu der Überzeugung geführt, dass digitales Lernen gebraucht werde, sagt Promny anlässlich der heutigen Plenardebatte über Chancen der Digitalisierung, aber: „Während wir hier noch über bestellte Endgeräte diskutieren, hat sich die Welt längst weitergedreht. Visionäre Vorstellungen sind bei Schwarz-Grün nicht zu erkennen. Bildungsgerechtigkeit und individuelle Förderung werden nicht erreicht“, erklärt Promny mit Bezug auf einen von CDU und Grünen vorgelegten Antrag, der nicht mehr als eine Zusammenfassung des Status quo sei. „Jahrelang die Zahl der gelieferten iPads zu vermarkten, kann nicht das Ziel sein. Wir wollen gute digitale Bildung an unseren Schulen und keine Tablets, die im Keller verstauben“, verdeutlicht Promny. „Ein Problem sind hier sicherlich auch fehlende Kenntnisse, die man mit einer Fortbildungsinitiative auffangen muss.“

Außer einem ausgearbeiteten Konzept für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften in Sachen digitaler Bildung brauche es auch progressive Ansätze wie die Einrichtung einer Projektgruppe für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Schulunterricht sowie Unterstützung bei der Umsetzung neuer Raumkonzepte und Flexibilität bei Stundentafeln. „All das fehlt bei Schwarz-Grün“, kritisiert Promny, dessen Fraktion sich für den gezielten Einsatz Künstlicher Intelligenz in der digitalen Bildung einsetzt.  So können KI-gestützte Technologien beispielsweise durch Lernempfehlungen die individuelle Förderung verbessern. Promny macht sich darüber hinaus dafür stark, Strukturen wie klassischen Frontalunterricht nach strenger Stundentafel zu hinterfragen. „Wir haben bereits Schulen in Hessen, die digitale Vorreiter sind und ihre Pädagogik auf neuartige Formate angepasst haben; die Wände für Gruppenarbeitsflächen herausreißen und Teppichboden für eine bessere Lernatmosphäre verlegen. Die Schülerinnen und Schüler machen dort Musik, sprayen Graffiti, spielen Theater und verknüpfen das alles mit digitalem Lernen. Solche Unterrichtsformate sind es wert, nicht nur an wenigen Schulen eingesetzt zu werden.“