Pakt für den Nachmittag

07.08.2014

GREILICH: Pakt für den Nachmittag: Nur Augenwischerei und „Billiglösung“?

Der Ganztagsschulverband kritisiert den von der Landesregierung angekündigten „Pakt für den Nachmittag“, weil dieser lediglich den Ausbau von Betreuungsangeboten vorsieht, nicht aber die Einführung pädagogisch qualifizierter echter Ganztagsschulangebote. Diese Kritik hat jetzt der schulpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang GREILICH, aufgegriffen und verstärkt. „Der angekündigte Pakt für den Nachmittag erweist sich als halbherzige Mogelpackung“, so Greilich.

Wenn die Landesgruppe Hessen im Grundschulverband feststelle, dass der Pakt als „Augenwischerei, eine Billiglösung zulasten der derzeit schon überlasteten Grundschullehrkräfte“ einzustufen sei, dann müsse dies auch die schwarz-grüne Landesregierung ernst nehmen. „Alle Fachleute sagen uns, dass reine Betreuungsangebote nicht ausreichen. Wir brauchen vielmehr Schulen mit einem pädagogisch organisierten rhythmisierten Ganztagsangebot, also ein echtes Schulangebot bis in den Nachmittag“, so der FDP-Politiker. Er verweist darauf, dass seine Fraktion deshalb anlässlich der Komplettübernahme der Bafög-Kosten durch den Bund die Forderung erhob, wenigstens die Hälfte der freiwerdenden Mittel im Land Hessen im Schulbereich einzusetzen und dabei insbesondere auch die Förderung echter Ganztagsschulen voranzutreiben. Leider habe die schwarz-grüne Koalition entschieden, die rund 80 Millionen eingesparten Gelder komplett anders zu verwenden und nichts in den Schulbereich fließen zu lassen. „Das zeigt, welchen Stellenwert die Bildungspolitik tatsächlich bei Schwarz-grün hat“, so Greilich.

Der Ausbau der Ganztagesbetreuung sei ein wichtiges bildungs- wie sozialpolitisches Ziel. Deswegen sei jeder Schritt in diese Richtung zu begrüßen. „Wer Fortschritt mit Worten vortäuscht, dem aber finanzielle Entscheidungen nicht folgen lässt, der vertreibt Mogelpackungen“, formuliert der FDP-Politiker.