Öffentliche Anhörung Bekämpfung sexuellem Missbrauchs bei Kindern

25.05.2011

Hans-Christian Mick: Politik und Gesellschaft müssen sexuellen Missbrauch bekämpfen

Zu der heutigen öffentlichen Anhörung und ressortübergreifenden Koordinierung zur Bekämpfung sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen erklärt, Hans-Christian Mick, jugendpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion:

„Die Politik, aber auch die Gesellschaft insgesamt sind in der besonderen Verantwortung, Kinder und Jugendliche vor Misshandlung und Gewalt zu schützen. Die heutige Anhörung des Rechts- und Integrationsausschusses und des Sozialpolitischen Ausschusses hat sich zum Ziel gesetzt zu ergründen, wo in dem bereits bestehendem Netz von Präventions-, Versorgungs- und Strafverfolgungsinstitutionen weitere Schritte notwendig sind, um den Kinderschutz zu verbessern.

Die Expertisen der Sachverständigen haben dabei ein sehr differenziertes Bild ergeben. Klar ist: Wirksame Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch müssen breit gefächert sein, um Straftaten wirksam zu verhindern.

Umstritten war die Frage der strafrechtlichen Verjährungsfristen. Diskussionswürdig ist eine Heraufsetzung des Alters, bis zu dem die Verjährung ruht, von 18 auf 21 Jahre.

Wichtig ist insgesamt, eine Kultur des Hinsehens zu schaffen, um Missbrauch frühzeitig zu verhindern.

Von den Sachverständigen wurden unter anderem als besonders wichtig eingeschätzt:

– Eine stärkere Vernetzung unterschiedlicher staatlicher und privater Stellen – wie dies von der Landesregierung über den Landespräventionsrat bereits angestoßen wurde.

– Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten und anderen Kontaktpersonen
von Kindern und Jugendlichen.

– Die stärkere Koordination von Anlaufstellen und die weitere Unterstützung/Förderung niedrigschwelliger Hilfs- und Beratungsangebote.

Unser Anliegen ist es, diese Punkte weiter zu verbessern.“