MÜLLER: Die 110 muss jederzeit funktionieren
- Polizei-Notruf soll am Abend des Terrors von Hanau unterbesetzt gewesen sein
- Freie Demokraten fordern Aufklärung im Innenausschuss
WIESBADEN – „Der Notruf 110 muss jederzeit funktionieren. Die Bürgerinnen und Bürger vertrauen darauf, dass sie unter dieser Nummer jemanden erreichen, denn Hilfeleistung im Notfall darf niemals an Technik oder Personalknappheit scheitern.“ Mit diesen Worten reagiert Stefan MÜLLER, innenpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, auf Medienberichte. Diesen zufolge wurden Notrufe am Abend der Terrortat von Hanau nicht angenommen, weil die Leitstelle unterbesetzt war. Konkret sollen nur zwei Leitungen freigeschaltet und nur ein Beamter für die Annahme von Notrufen da gewesen sein. „Sollte sich das bewahrheiten, wäre das dramatisch und ein weiterer Beleg dafür, dass die hessische Polizei besser personell ausgestattet werden muss. Ebenso stellt sich die Frage, warum im digitalen Zeitalter der Notruf offenbar nicht digital an eine andere Dienststelle weitergeleitet wurde“, sagt Müller.
Er ergänzt: „Wir erwarten, dass der Innenminister zu den Enthüllungen Stellung nimmt und fordern Aufklärung im Innenausschuss.“