Maikäfer im Main-Kinzig-Kreis

19.01.2012

SÜRMANN: „Verzicht auf Einsatz von Pflanzenschutzmittel ist eine ausgewogene und richtige Entscheidung“ – „Umweltschutz und Biodiversität berücksichtigen“

„Zufrieden“ zeigten sich die naturschutzpolitischen Sprecher der hessischen CDU- und FDP-Landtagsfraktionen, Klaus DIETZ und Frank SÜRMANN, mit der bekannt gegebenen Entscheidung, die Maikäferproblematik im Main-Kinzig-Kreis (Raum Hanau) nicht durch einen großflächigen Einsatz des Pflanzenschutzmittels Dimethoat zu bekämpfen. Die zuständige Behörde, das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, erklärte im Staatswald auf den vor Ort heftig diskutierten Schritt zu verzichten.

Klaus Dietz: „Aus meiner Sicht ist der Verzicht auf chemische Mittel der richtige Schritt. Ministerin Puttrich hat richtig im Sinne der Biodiversität und des Umweltschutzes entschieden.

Letztlich müssen Walderhaltung, Umweltschutz und der absolute Schutz der Bevölkerung gesichert sein. Dazu brauchen wir umfassende Lösungen für den Wald – das kann der angedachte Einsatz von Dimethoat nicht leisten. Die Maikäferplage ist letztlich nur ein Symptom.“

Angesichts des vierjährigen Rhythmus der Maikäfervermehrung müsse nun zügig gehandelt werden.

Frank Sürmann erklärte dazu: „Die Maikäfer-Population schwächt den Wald, aber der vorgeschlagene Einsatz wäre nicht die richtige Lösung. Ein Einsatz dieses Mittels kann nach wissenschaftlichen Untersuchungen der forstlichen Versuchsanstalt überhaupt nur erfolgreich sein, wenn er großflächig die Population eindämmt. Dies ist im aktuellen Fall nicht erreichbar, weil mehrere Flächeninhaber bereits signalisiert haben, ihre Flächen nicht zu spritzen. Ein Einsatz nach Art eines Flickenteppichs macht überhaupt keinen Sinn.“ Daher besitze nun die Erarbeitung einer sachgerechten Strategie zur Eindämmung der Maikäfer und anderer Schadorganismen zum Schutz der Wälder oberste Priorität, um die ökologischen Schäden zu minimieren und drohenden Vermögensverlusten zu begegnen.