Lärmpausen

11.02.2016
  • Lärmpausen haben keinen positiven Effekt für die Anwohner
  • Lärm wird nicht reduziert, sondern lediglich umverteilt
  • Rechtsgrundlage für Lärmpausen fragwürdig

WIESBADEN – „Wir unterstützen alle Maßnahmen, die den Lärm für die Anwohner senken, ohne dem Frankfurter Flughafen in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zu schaden. Die heutige Pressekonferenz hat aber bestätigt, dass die Lärmpausen für rund 95 Prozent der Anwohner gefühlt keine Auswirkungen oder sogar Verschlechterungen bedeuten. Al-Wazirs Lärmpausen sind daher kein Beitrag zur Senkung des Lärms, sondern verteilen diesen lediglich um. Auch die fünfte Pressekonferenz, bei der der Minister die Lärmpausen versucht, zum Erfolg zu klären, wird nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese eine reine Show-Veranstaltung des Ministers sind“, erklärte der verkehrs- und flughafenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Jürgen LENDERS.

LENDERS weiter:

„Wir haben in der Vergangenheit unter unserer Verantwortung das Nachtflugverbot umgesetzt und in der Allianz für mehr Lärmschutz mit der Lufthansa beispielsweise eine Flottenverjüngung vereinbart, bauliche Veränderungen am A320 (Tankdeckel) vorangetrieben und die lärmabhängigen Flughafenentgelte eingeführt und erhöht. All das sind Maßnahmen, die tatsächlich zu einer Lärmreduzierung führen und nicht nur zu einer Umverteilung wie die Lärmpausen.

Darüber hinaus sind die Lärmpausen auf fragwürdiger Grundlage eingeführt worden. Auf die Frage nach der Rechtsgrundlage erklärte der Minister heute, dass es sich um ein „Papier“ handele, das unterschrieben worden sei. Das klingt nicht nach einer rechtsverbindliche Vereinbarung.“