K+S ist Rückgrat des hessischen Bergbaus

17.01.2018
  • FDP steht zum Kalibergbau
  • Beschäftigte und Unternehmen tragen ihren Teil zur Standortsicherung bei
  • Kritik am Umweltministerium

Anlässlich der heutigen Inbetriebnahme der Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage (KKF-Anlage) durch die K+S AG am Standort Werk Werra in Philippsthal erklärte Jürgen LENDERS, wirtschaftspolitischer Sprecher: „Das K+S Werk Werra ist das Rückgrat des hessischen Bergbaus und sichert mehrere tausend Arbeitsplätze in Osthessen beim Unternehmen und vielen Zuliefern und Dienstleistern. Über 100 Millionen Euro investiert das Unternehmen jährlich am Standort und ist damit wichtigster Stützpfeiler der Industrie der gesamten Region. Insgesamt flossen und fließen rund 800 Millionen Euro in die modernen, umweltfreundlichen Produktionsanlagen mit dem Ziel, die salzhaltigen Abwässer weiter zu reduzieren. Mit der fast 200 Millionen Euro teuren KKF-Anlage wird das Herzstück des Programms zur nachhaltigen Reduzierung der Abwässer nun in Betrieb genommen.“

Lenders weiter:

„Die KKF-Anlage zeigt, dass die Beschäftigten und das Unternehmen ihren Teil zur Sicherung des Standorts und einer Verringerung der Abwässer beitragen. Sie ist Bestandteil des von Umweltministerin Hinz und K+S ausgehandelten Vier-Phasen-Plans, der einerseits die Produktion im osthessischen Revier und anderseits eine Verbesserung der Gewässerqualität sicherstellen soll. Was Frau Hinz aber am heutigen Tag verschweigt ist, dass sie den Vier-Phasen-Plan trotz öffentlicher Ankündigung bis heute nicht unterschrieben hat. Die mehr als 4.000 Beschäftigten im osthessischen Kalirevier brauchen endlich Sicherheit, dass der Bergbau in Hessen eine Zukunft hat. Dazu gehört, den Vier-Phasen-Plan endlich zu ratifizieren und die notwendigen genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Wenn das Umweltministerium den Bau der Oberweserpipeline weiter hinauszögert, droht schon bald ein Stopp der Produktion im Werk Werra mit verheerenden Auswirkungen. Das Gleiche gilt beispielsweise bei der Genehmigung von Haldenerweiterungen.“

Lenders weiter:

„Wir stehen zum Kalibergbau in Osthessen als wichtigster Säule der Industrie in der Region. Wer hier zündelt und politische Spielchen spielt, der gefährdet die Zukunft tausender Menschen und ihrer Familie. Eine Situation wie vor einigen Monaten, als mehrere tausend Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt wurden, weil Genehmigungen zurückgehalten wurden, darf sich nicht wiederholen. Eines darf man nicht vergessen, die 800 Millionen Euro für Investitionen am Standort müssen die Beschäftigten im Werk Werra selbst erwirtschaften. Das Geld rieselt nicht vom Himmel und wer die Wirtschaftlichkeit des Standorts gefährdet, der gefährdet auch Investitionen in die Verbesserung der Gewässerqualität. In den letzten beiden Jahrzehnten wurde hier sehr viel erreicht. Die Chloridbelastungen gingen um 80 Prozent zurück und die Menge der Abwässer konnte ebenfalls massiv reduziert werden. Deshalb wollen wir die Wirtschaftlichkeit des Bergbaus in Hessen nachhaltig sichern. Dazu gehört die Umsetzung des Vier-Phasen-Plans als verbindliche Genehmigungsgrundlage.“