KNELL zum Tag gegen Homophobie und Transphobie

17.05.2019
  • Tag gegen Homophobie und Transphobie macht Ressentiments bewusst
  • Gesellschaftliche Veränderungen brauchen Engagement und Zeit
  • „Normal“ sein heißt Recht auf Unterschiedlichkeit und freie Entfaltung nicht Konformität

WIESBADEN – „Der internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie ist einer der wichtigen Anlässe im Jahr, um sich wieder bewusst zu machen, dass es auch in unserer offenen und toleranten Gesellschaft noch immer viele Ressentiments gegenüber sexueller und geschlechtlicher Vielfalt gibt“, erklärt Wiebke KNELL, Sprecherin für queere community und LGBTI der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag.

Knell weiter:

„Verschiedene Studien und Untersuchungen, die in letzter Zeit auf internationaler, aber auch bundesdeutscher und hessischer Ebene zum Thema Homophobie im Sport und in der Freizeit durchgeführt wurden, bestätigen in erschreckender Weise, dass Homophobie noch immer ein weit verbreitetes Phänomen in unserer Gesellschaft darstellt. Die Betroffenen erleben Diskriminierungen, Anfeindungen und Verunglimpfungen, die in mehr als einem Drittel der Fälle sogar mit physischer Gewalt einhergehen.

Wir müssen deshalb zur Kenntnis nehmen, dass gesellschaftliche Veränderungen viel mehr Zeit und Engagement brauchen, als wir oberflächlich wahrnehmen. Ressentiments sind gesellschaftlich tief verankert und bestehen noch lange fort, auch wenn sich die sichtbare politisch-gesellschaftliche Haltung schon längst verändert hat.

Ressentiments haben zurzeit ohnehin Konjunktur, in vielerlei Hinsicht. Ein Grund mehr, um uns weiterhin mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass sich die gesellschaftliche Wahrnehmung dessen, was „normal“ ist, verändert: nicht die Konformität ist normal, sondern die Unterschiedlichkeit, die Diversität. Denn jeder Mensch ist einmalig und hat das Recht auf eine freie Entfaltung seiner ganz individuellen Persönlichkeit.“