KNELL: Ratsuchende Schwangere vor Belästigung schützen
- Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen unantastbar
- Anonyme und ungehinderte Beratung ist wichtig
- Rahmenbedingungen für Eltern müssen verbessert werden
„Das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen ist unantastbar“, sagt Wiebke KNELL, frauenpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Plenardebatte zu sogenannten Gehsteigbelästigungen. Immer wieder träfen schwangere Frauen vor Beratungsstellen auf protestierende Abtreibungsgegner. Knell betont die Relevanz der Schwangerschaftskonfliktberatung: „Dieses Thema zeigt deutlich, wie über die Freiheit von Frauen in unserer Gesellschaft gesprochen wird.“ Frauen müssten die Möglichkeit haben, Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen ungehindert und anonym aufsuchen zu können, denn: „Mahnwachen vor Beratungsstellen stellen eine große Belastung dar. Die Spießrutenläufe beeinträchtigen nicht nur schwangere Frauen, sondern auch die Mitarbeiterinnen.“
Für die Freien Demokraten sei klar, dass die Freiheit von Frauen nicht eingeschränkt werden dürfe. „Frauen müssen in ihrer Entscheidung für oder gegen Kinder frei sein“, unterstreicht Knell. Besonders wichtig sei es außerdem, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es Frauen – und Männern – ermöglichen, Kinder zu haben und dabei gleichzeitig berufstätig und finanziell unabhängig zu sein. Knell fordert: „Die Zahl der hessischen Kita-Plätze muss ausgebaut werden. Außerdem brauchen wir endlich gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit.“
Knell erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Freien Demokraten sich schon lange dafür einsetzen, dass Frauen vor Beratungsstelle nicht durch Proteste belastet werden. So habe die Fraktion bereits 2019 einen Antrag eingebracht und die Landesregierung dazu aufgefordert, Schutzzonen zu schaffen.