KNELL: Bildung ist das beste Mittel gegen Terror und Geschichtsverfälschung
- Folgen des 7. Oktober sind in Hessen spürbar
- Antisemitismus verbreitet sich auf Straßen und Schulhöfen
- Lehrkräfte müssen für Thematik sensibilisiert werden
Wiebke Knell, Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat zu einem geschlossenen Kampf gegen Antisemitismus aufgerufen: „Antisemitismus verbreitet sich auf hessischen Straßen und Schulhöfen, in den digitalen Medien und Hochschulen – mit unvorstellbarer Härte spüren wir die Folgen des 7. Oktober auch hier in Hessen“, erklärt Knell. Sie verweist auf Berufsschüler, die nach dem Anschlag der Terrororganisation Hamas gegen Israel öffentlich den Holocaust beklatschen, Tiktok-Influencerinnen, die Hamas-Propaganda in hessische Kinderzimmer tragen und Studierende, die israelfeindliche Parolen auf Uni-Campussen brüllen. „Wir dürfen nicht hinnehmen, dass Menschen in unserem Land beleidigt, angefeindet und angegriffen werden, weil sie Juden sind.“ Vor diesem Hintergrund setzen sich die demokratischen Fraktionen im Hessischen Landtag gemeinsam für einen Kampf gegen Antisemitismus ein, der schon in der Schule beginnt. „Bildung ist das beste Mittel gegen Terror und Geschichtsverfälschung“, betont Knell.
„Außer besseren Strukturen für Meldungen antisemitischer Vorfälle braucht es vor allem Lehrkräfte, die bei diesem Thema sensibel sind. Zu oft sind sie mit der Behandlung des Themenkomplexes Israel und Nahostkonflikt überfordert, erkennen Antisemitismus nicht, oder wissen nicht, wie sie auf antisemitische Aussagen reagieren sollen. Das gilt gerade auch für israelbezogenen Antisemitismus. Lehrkräfte müssen deshalb die Möglichkeit bekommen, sich entsprechend fortzubilden“, erklärt Knell. Schule müsse auch ein Gegenentwurf zu den Sozialen Medien sein, in denen junge Menschen vielfach mit antisemitischen Aussagen konfrontiert würden. „Schule ist ein Raum, in dem kontrovers diskutiert werden kann, in dem Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit nicht unwidersprochen stehen bleiben dürfen.“