Israelbesuch der FDP-Fraktion

09.02.2012

DÖWELING: FDP-Fraktion bittet Hessisches Kultusministerium Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel zu prüfen. Im Rahmen der Delegationsreise unserer Fraktion nach Israel hatten wir die Möglichkeit, die Gedenkstätte Yad Vashem zu besuchen.

„Dieser für uns alle tief berührende und beeindruckende Besuch hat uns wieder gezeigt: Es ist äußerst wichtig, Erinnerungsarbeit zum Gedenken an die Millionen Opfer des Völkermords an den europäischen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus zu leisten. Hier kommt den einzelnen Bundesländern – auch dem Land Hessen – eine entscheidende Aufgabe zu, so Mario DÖWELING, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Weiter erklärte Döweling:

„Die Hessische Landesregierung hat in den vergangenen Jahren eine lebendige und nachhaltige Erinnerungskultur im Land Hessen aufgebaut. Dies begrüßen wir ausdrücklich. Die drei Gedenkstätten in Hadamar, Breitenau und Stadtallendorf, die sich mit anderen Aspekten der Verfolgung und Unterdrückung von Bevölkerungsgruppen durch die Nationalsozialisten beschäftigen, werden schon seit vielen Jahren in ihrer Arbeit durch abgeordnete Lehrkräfte unterstützt. Fünf hessische Schulen haben mit israelischen Schulen Partnerschaften abgeschlossen; davon führten drei Schulen im Jahr 2011 Schüleraustauschfahrten mit ihren dortigen Partnerschulen durch. Die Begründung einer weiteren Schulpartnerschaft ist für dieses Jahr geplant.

Klar ist, dass wir auch in Zukunft diese lebendige Erinnerungskultur fortsetzen und darüber hinaus noch mehr Anstrengungen aus Hessen heraus unternehmen müssen, um mehr Erinnerungsarbeit und Gedenken an die Millionen Opfer des Völkermords an den europäischen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus zu leisten. Unsere Aufgabe ist es, dass sich insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie die zukünftigen Generationen mit der Geschichte auseinandersetzen und das Andenken sowie die Erinnerung an die Opfer lebendig halten. Aus diesem Grund erachten wir es als notwendig, dass sich Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung noch eingehender – als dies bisher bereits geschieht – mit der Behandlung des Themenkomplexes Holocaust auseinandersetzen und pädagogische Konzepte erlernen können.

Daher haben wir das Hessische Kultusministerium um Prüfung einer möglichen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und der Gedenkstätte Yad Vashem bzw. mit dem Institut, „Internationale Schule für Holocaust-Studien (ISHS)“, gebeten. Ziel ist es, dass hessische Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit bekommen, die Bildungs- und Erinnerungsarbeit der Gedenkstätte kennenzulernen und vor Ort an den Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen zu können.“