Islamischer Religionsunterricht

17.12.2012

GREILICH: Islamischer Religionsunterricht in Hessen – Im Schuljahr 2013/14 geht es los

Fraktionsvorsitzender Wolfgang GREILICH (FDP) begrüßt die behutsame und verfassungskonforme Umsetzung des vom Runden Tisch beschlossenen Wegs zur Umsetzung eines bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterrichts in Hessen: „Wir haben in Hessen einen langen Weg hinter uns gebracht, der so in Deutschland einzigartig ist. Denn im Gegensatz zum rot-grün regierten Nordrhein-Westfalen wird es in Hessen eine verfassungskonforme Umsetzung statt einer Beiratsmogelpackung geben. Während in NRW weder Lehrer noch Lehrpläne zur Verfügung stehen, haben wir in Hessen staatlich anerkannte Religionsgemeinschaften nach Artikel 7 Abs. 3 des Grundgesetzes. Eine Religionsgemeinschaft nach Artikel 7 des Grundgesetzes hat das Recht, bekenntnisorientierten Religionsunterricht anzubieten. Dieser Unterricht wird auf Grundlage des vom Runden Tisch beschlossenen Kerncurriculums in deutscher Sprache durchgeführt.“

Greilich weiter:

„Die FDP-Landtagsfraktion ist weiterhin der Auffassung, dass der Islam mittlerweile auch in Hessen Zuhause ist. Die Landesregierung wird nach der Anerkennung der zwei Religionsgemeinschaften, des DITIB-Landesverbandes Hessen e.V. und der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e.V., den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterrichts zum Schuljahr 2013/14 an 25 hessischen Grundschulen einführen. An 25 weiteren Grundschulen soll es einen erweiterten Ethikunterricht mit dem Schwerpunkt Islam geben. Hessen bildet seit 2011 bereits in Gießen Lehrer für den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht aus, so dass in Hessen, im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen, für die Einführung eines bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterrichts bereits Lehrer ausgebildet sind und die Lehrinhalte vorliegen. Eine verfassungsrechtlich problematische Mogelpackung wie in NRW wird es in Hessen nicht geben, sondern die zwei FDP-geführten Ministerien werden einen weiteren Aspekt liberaler Integrationspolitik umsetzen. Die FDP-Landtagsfraktion ist der Überzeugung: Der lange Weg zum bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht war die richtige Lösung. Es zeigt sich wieder einmal: Insbesondere die grüne Opposition spuckte noch in der letzten Woche große Töne. Wir dagegen liefern nach sorgfältiger Vorbereitung optimale Lösungen.“