InteA

14.08.2015

ROCK: „Humanitäres Versagen und verschenktes Potential“

„Es gibt viele Dinge, die man als Oppositionsfraktion nachvollziehen kann, wenn eine Regierungskoalition Entscheidungen trifft, die man selbst so nicht verantworten möchte. Doch gelegentlich ist man einfach fassungslos“, kommentierte René ROCK, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, die Entscheidung der Landesregierung, über 18-jährige Flüchtlinge nicht in ihr Programm InteA (Integration und Abschluss) aufzunehmen und zu beschulen. „Es ist auch nicht zu verstehen, dass in Hessen nicht möglich sein soll, was in Bayern ganz selbstverständlich bereits praktiziert wird. Dort werden jugendliche Flüchtlinge, die aufgrund von Krieg und langer Flucht Zeit verloren haben und mit abgebrochenen Schulausbildungen kommen, ganz selbstverständlich an beruflichen Schulen aufgenommen.“

Rock weiter:

„Die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag unterstützt daher ausdrücklich die Resolution des Arbeitskreises „Willkommen in Seligenstadt“, die sich für das Recht von Jugendlichen auf Schule und Bildung einsetzt. Denn mit ihrem Festhalten an starren Regelungen und dem Sparen an falscher Stelle versagt die Landesregierung nicht nur auf humanitärem Gebiet, sondern verschenkt auch wertvolles Potential jugendlicher Motivation, das über eine schnelle Integration und Ausbildung unserem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen könnte. Auf diese Weise schadet sie heute der Entwicklungsmöglichkeit junger volljähriger Flüchtlinge und morgen unserer schnell alternden Gesellschaft, die jeden einzelnen jungen Menschen dringend braucht“, erklärte der Seligenstädter Landtagsabgeordnete René Rock abschließend.