InteA

10.06.2015

GREILICH: Landesregierung muss dringend nachbessern – Ein Zeichen der Menschlichkeit befördert Rettung des Bildungsgipfels mehr als wohlgesetzte Worte

„Die Landesregierung muss ihr Programm zur Beschulung junger Flüchtlinge dringend nachbessern,“ erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang GREILICH, nach der ausführlichen Vorstellung des Konzeptes der Landesregierung zur Sprachförderung und Bildung junger Flüchtlinge „InteA“ in der heutigen Sitzung des für Flüchtlingsfragen zuständigen Ausschusses des Hessischen Landtages, dem UHW. „Es fehlt an der dringend notwendigen Förderung von heranwachsenden jungen Flüchtlingen im Alter von 18 bis 21 Jahren. Hier lässt die Landesregierung die Schulen bei der Erfüllung ihrer Aufgabe im Regen stehen und versündigt sich damit sowohl an den betroffenen jungen Mitmenschen wie auch an Handwerk und Industrie, die händeringend nach lernwilligen und leistungsbereiten Auszubildenden suchen, die heute nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen,“ so der FDP-Politiker weiter.

Weiter erklärte Greilich:

„Ein Armutszeugnis ist es, wenn die Landesregierung sich damit brüstet, für die nach ihren eigenen Angaben derzeit schon mehr als 11.000 Seiteneinsteiger ganze 26 Sozialpädagogen einsetzen zu wollen. Angesichts der individuellen Fluchtgeschichten der bei Ankunft in Hessen meist traumatisierten Jugendlichen, die zunächst über keine Deutschkenntnisse verfügen, ist es völlig unzulänglich, die notwendige individuelle Hilfe und Begleitung auf durchschnittlich nicht einmal eine Stunde pro Monat zu begrenzen. Eine gute Woche vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni wäre sowohl die CDU mit ihrem christlich geprägten Menschenbild wie auch ihr Koalitionspartner gut beraten, die eigene Position zu überdenken, sich einen Ruck zu geben und sowohl bei der Beschulung junger Flüchtlinge wie auch bei deren Betreuung kräftig nachzubessern.“

Unter Bezugnahme auf die Antwort von Ministerpräsident Bouffier auf das Schreiben des SPD-Fraktionsvorsitzenden zum wohl vor dem Scheitern stehenden Bildungsgipfel sagte Greilich: „Ein Zeichen der Menschlichkeit würde auch die Aussichten zur Rettung des Bildungsgipfels sicher mehr befördern als noch so viele wohlgesetzte Worte.“