Hutzelfeuer

07.03.2014

LENDERS: Grünes Umweltministerium gefährdet osthessisches Brauchtum und brüskiert lokale Vereine – CDU-Wahlkreisabgeordnete knicken in Debatte um Hutzelfeuer ein

Anlässlich der anhaltenden Debatte um die umstrittene „Orientierungshilfe“ der hessischen Umweltministerin Priska Hinz für die Tradition der Hutzelfeuer erklärte der Fuldaer FDP-Abgeordnete, Jürgen LENDERS: „Es ist enttäuschend und für die Menschen in der Region nicht nachvollziehbar, dass Frau Hinz nach wochenlangen Diskussionen erst ankündigte, die von ihrer Vorgängerin veröffentlichte, unsinnige Orientierungshilfe für die osthessische Tradition der Hutzelfeuer zurückzunehmen, und nun doch auf diesem Papier beharrt, das das Brauchtum erheblich einschränkt und gefährdet. Aus der Antwort von Frau Hinz auf unsere kleine Anfrage lässt sich deutlich herauslesen, dass sie die Debatte in Osthessen offensichtlich überhaupt nicht kennt. Doch statt sich ernsthaft mit dem Sachverhalt auseinanderzusetzen, agieren die Grünen als Verbotspartei, indem sie eine alte Tradition zu Tode regulieren wollen. Als wäre dies noch nicht genug, brüskiert Frau Hinz zusätzlich noch völlig unnötig, die lokalen Vereine, die nach Meinung des Ministeriums ohne Vorschriften nicht wüssten, was sie zu tun haben. Die Wahrheit ist jedoch, dass seit vielen Jahrzehnten die Vereine in Osthessen gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren ihre Hutzelfeuer ordentlich und ohne bürokratische Gängelung veranstaltet haben.“

Weiter erklärte Lenders, der am Sonntag selbst bei einem Hutzelfeuer in Tann teilnehmen wird:

„Und wo bleibt der versprochene Einsatz der CDU-Wahlkreisabgeordnete Dr. Walter Arnold und Markus Meysner, die beide angekündigt hatten, sich in dieser Frage für die Region stark zu machen? Außer leeren Worten war jedoch von den beiden CDU-Politikern nichts zu vernehmen, so dass sie offensichtlich vor der grünen Ministerin eingeknickt sind und das Feld geräumt haben. Pikant dabei ist die Rolle des früheren Fuldaer CDU-Bürgermeisters und Ordnungsdezernent Dr. Wolfgang Dippel: Einst erklärte er noch, dass diese Richtlinie die Menschen vor Ort verunsichere. Als Teil der Landesregierung wäre es doch gerade jetzt seine Aufgabe gewesen, das Gespräch mit der Ministerin zu suchen und darauf hinzuweisen müssen, dass es tatsächlich eine tiefe Verunsicherung in Osthessen bezüglich der Wahrung dieses Brauchtums gibt. Doch ähnlich wie bei seinen beiden CDU-Kollegen folgten den populistischen Ankündigungen leider keine Taten.

Wir als Liberale bleiben bei unserer Position, dass die Orientierungshilfe bürokratischer Unsinn ist und fordern die Ministerin daher abermals auf, diese noch rechtzeitig vor der anstehenden Hutzelfeuern am Wochenende zurückzuziehen.“