Hessischer Zeitungsmarkt

10.06.2015

RENTSCH: Politische Kommunikation braucht vielfältige Zeitungslandschaft – Freie Demokraten sind bei Landesstiftung skeptisch

Anlässlich der heutigen Landtagsanhörung im Hauptausschuss zur Lage des hessischen Zeitungsmarkts erklärte der Vorsitzende und medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Florian RENTSCH: „Die Politik muss ein Interesse daran haben, dass uns in Hessen eine vielfältige Zeitungslandschaft erhalten bleibt, denn eine Vielfalt an Meinungen und Informationen ist zugleich die Grundlage unserer politischen Kommunikation. So hinterlässt der Wegfall einer jeden Redaktion eine Lücke, die kaum zu schließen ist. Doch auch wenn sich Hessen aktuell nicht vom bundesweiten Negativ-Trend, was die Auflagenzahlen angeht, absetzen kann, sehen wir eine staatliche Einflussnahme in das Marktgeschehen kritisch: Entsprechend gehen wir nicht davon aus, dass eine Landesstiftung die tatsächlich zugrundeliegenden Probleme lösen wird. Vielmehr ist der sich wandelnde Zeitungsmarkt eine Herausforderung für alle Zeitungsverleger in unserem Land, mit innovativen und mutigen Konzepten auf das neue Nutzungsverhalten der Rezipienten zukunftsorientiert zu reagieren.“

Weiter erklärte Rentsch:

„Sowohl Politik als auch Medien sind gut beraten, erst gar nicht ansatzweise den Eindruck aufkommen zu lassen, dass von staatlicher Seite das Marktgeschehen gelenkt wird. Denn für beide Seiten ist Glaubwürdigkeit ein hohes Gut, das durch den Eindruck einer Einflussnahme gefährdet werden kann. Selbstverständlich bereitet uns ein Szenario mit insolventen Zeitungen und geschlossenen Redaktionen in Hessen Sorge. Doch wir vertrauen auf das marktwirtschaftliche Geschick der hessischen Verleger, die Potentiale des Wandels zu nutzen und das Einbrechen der Zahlen im Printbereich über neue Angebote aufzufangen.“