Häuser des Jugendrechts

13.01.2012

MÜLLER: Weiteres Haus des Jugendrechts in Frankfurt am Main wäre sinnvoll und begrüßenswert – Erfolgsmodell der Häuser des Jugendrechts geht vor allem auf die Initiative liberaler Justizpolitiker zurück

Zu der heutigen Meldung des Justizministeriums, die Einrichtung eines weiteren Hauses des Jugendrechts in Frankfurt am Main werde geprüft, erklärte der rechtspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stefan MÜLLER:

„Die Häuser des Jugendrechts stellen einen wichtigen Baustein der erfolgreichen Strategie der Landesregierung bei der Bekämpfung und Prävention von Jugendkriminalität dar. Um dem im Jugendstrafverfahren vorrangigen Erziehungsgedanken zu genügen, ist es notwendig, Sachverhalte zügig aufzuklären. Im weiteren Ablauf ist es wichtig, schnell und individuell Maßnahmen abzustimmen. Nur so kann man den Besonderheiten und Bedürfnissen jugendlicher Täter gerecht werden, um in der Folge ein weiteres kriminelles Verhalten wirksam zu verhindern und so kriminelle Karrieren gar nicht erst entstehen zu lassen.

Kurze Wege und die Bündelung aller maßgeblichen sachverständigen Stellen unter einem Dach – von der Polizei, über Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe bis hin zu Projekten in freier Trägerschaft – ermöglichen es, dass Verfahren binnen kürzester Zeit (manchmal sogar binnen weniger Stunden) abschließend bearbeitet werden können. Das ganzheitliche Konzept ermöglicht unter Beteiligung aller Stellen eine intensive Fallberatung und führt so zu schnellen, maßgeschneiderten Resultaten. Dass nun zu dem bereits in Frankfurt-Höchst bestehenden Haus des Jugendrechts ein weiterer Standort in Frankfurt am Main geprüft wird, begrüße ich daher ausdrücklich“, so Müller.

„Das Erfolgsmodell der Häuser des Jugendrechts geht vor allem auf die Initiative liberaler Justizpolitiker zurück. Bereits 1999 wurde unter FDP-Justizminister Goll im baden-württembergischen Bad Cannstatt das erste Haus des Jugendrechts eröffnet. Das Konzept findet inzwischen in zahlreichen anderen Bundesländern Verbreitung und Nachahmung. Es wird auch in Zukunft weiterhin Vorbild für eine moderne, menschliche und angemessene Jugendkriminalitätsbekämpfung sein“, äußerte sich Müller überzeugt.