GREILICH zur Pressekonferenz der Lehrerverbände

24.09.2018
  • Forderungen in der Frankfurter Erklärung spiegeln Situation an Hessens Schulen wider
  • Handlungsbedarf dringender denn je
  • Beste Bildung braucht ausreichend qualifiziertes Personal und bedarfsgerechte Ressourcen

WIESBADEN – „Die Frankfurter Erklärung III der Lehrerverbände und der Schulaufsichtsbeamten ist ein weiterer Beleg dafür, dass in den Schulen Lehrkräfte und Schulleitungen die Belastungen nicht mehr bewältigen können und sie endlich Gehör finden müssen. Wir Freien Demokraten unterstützen sie in ihrem Anliegen, mit Hilfe von Aufgabenkritik und Unterstützung endlich Entlastung zu bekommen, sodass sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulleitungen wieder auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können. Denn beste Bildung für jedes Kind von Anfang an gelingt nur, wenn alle Schülerinnen und Schüler mit ihren jeweiligen individuellen Talenten, Begabungen und Herausforderungen gefördert werden.“, so Wolfgang Greilich, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Greilich weiter: „Dafür brauchen wir ausreichend Lehrkräfte und Schulleiterinnen und Schulleiter, aber auch die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams. Es kann nicht sein, dass Lehrkräfte und Schulleitungen unter immer mehr Bürokratie und der Kontrollwut des Kultusministeriums ächzen und deswegen die Qualität leidet. Deshalb ist es erforderlich, dass nun endlich Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Dazu gehört auch eine ehrliche Aufgabenkritik, um dann dafür Sorge tragen zu können, dass genügend personelle, räumliche und sächliche Ressourcen bereitstehen, um die veränderten Aufgaben wahrnehmen zu können. Denn durch die neuen Herausforderungen wie die zunehmende Heterogenität, Inklusion, Integration und den Ganztagsausbau hat sich das Aufgabenspektrum geändert und dies muss nun auch der Kultusminister endlich anerkennen.

Wir haben bereits mehrfach mit Anträgen und im Rahmen unserer Anhörung zur Arbeitsbelastung der Lehrkräfte und Schulleitungen im Juni 2018 auf die Situation hingewiesen und gefordert, dass Schulverwaltungsangestellte eingestellt, Dokumentationspflichten überprüft und reduziert und die Möglichkeiten der Digitalisierung im Unterricht als auch im Bereich der Verwaltung realisiert werden sollen. Aber bisher wurden noch keine konkreten Schritte unternommen, um diese Maßnahmen zu realisieren. Wir Freie Demokraten stehen diesbezüglich an der Seite der Verbände und fordern, dass jetzt endlich einmal reagiert wird und die Zusagen eingehalten werden. Und zwar nicht nur mit der Übernahme einiger Forderungen in die Wahlprogramme der Regierungsparteien“, so Greilich abschließend.