GREILICH zur angekündigten Mentorenentlastung

19.10.2018
  • Bildungsminister aus Dornröschenschlaf erwacht
  • Entlastung ist ein erster Schritt, aber es müssen weitere folgen
  • Herausforderungen wurden fünf Jahre von der schwarzgrünen Regierung ignoriert

„Wir Freie Demokraten begrüßen, dass die Panik der CDU wegen der Umfragelage nach fünf Jahren Stillstand in der Entwicklung der Lehrerbildung jetzt wenigstens eine positive Wirkung für die Lehrerinnen und Lehrer hervorbringt.  Die seit langem überfällige Entlastung hilft, um die Lehrerbildung zu verbessern. Aber es müssen weitere Schritte folgen.

Der Aktionismus des Kultusministers in den letzten Wochen ist mehr als beachtlich. Es scheint als wäre die Landesregierung aus dem Dornröschenschlaf erwacht.  Sie versucht nun mit allen Mitteln, auf den letzten Metern vor der Landtagswahl in der Bildungspolitik noch etwas für sich zu retten. Wenngleich viele dieser Maßnahmen zu begrüßen sind, so verwundert es schon, warum jetzt plötzlich Dinge auf den Weg gebracht werden, die man in fünf Jahren längst hätte umsetzen können“, so Wolfgang GREILICH, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.“

Greilich weiter: „Die von Schwarzgrün vollmundig angekündigte Weiterführung der Reform der Lehrerausbildung war nichts als heiße Luft. Es ist mehr erforderlich, um für ausreichend qualifizierte Lehrkräfte zu sorgen, die in den Schulen beste Bildung für jedes Kind realisieren. Hierfür braucht es insbesondere ein Konzept, welches die stärkere Praxisorientierung schon in der ersten Phase und die kritische Selbstreflexion sowie die Vorbereitung auf die tatsächlichen Herausforderungen beinhaltet. Kleine Schritte führen angesichts des Lehrermangels nicht zum Erfolg. Wir benötigen weiter die Verstärkung der multiprofessionellen Teams und eine Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer. Dazu gehört beispielsweise die bedarfsgerechte Zuweisung von Fachkräftestellen für die sozialpädagogische Unterstützung in Schulen, sodass in den Schulen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam gefördert werden können. Hier müssen der richtigen Zielsetzung auch die Ressourcen folgen, wenn nicht von Beginn an, wie bei dem Versuch der Inklusion, mit der Brechstange das Scheitern in Kauf genommen wird und es sich um Schaufenstermaßnahmen handelt. Große Schulen mit hohen Schülerzahlen und Bedarfen brauchen demnach mindestens eine volle Stelle. Zudem muss auch bei der Teilung von Stellen darauf geachtet werden, dass dies nicht zu einer unzumutbaren und bürokratischen Belastung der Fachkräfte führt.“

„Es ist bedauerlich, dass der Kultusminister fünf Jahre getreu dem Motto: Nichts hören – nichts sehen – nichts sagen agierte und diese Trägheit zu Lasten von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen ging. Für uns Freie Demokraten gilt, dass  Hessen bei dieser zentralen Aufgabe der Zukunftssicherung nicht weitere 5 Jahre Zeit verlieren darf“, so Wolfgang Greilich abschließend.