Gesetzentwurf zur Verbesserung der Kinderbetreuung

25.04.2018
  • Freie Demokraten setzen auf qualitativen und quantitativen Ausbau
  • Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellen
  • Fachkräftegewinnung muss oberste Priorität haben

WIESBADEN – „Unsere Kinder verdienen die beste Betreuung und Bildung. Bereits heute gehen 93 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen in den Kindergarten – Tendenz steigend. Deshalb stellen wir Freien Demokraten das Kind und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Diese gilt es bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen und mit ihrer natürlichen Neugier sowie Wissbegierde zu fördern. Kindertagesstätten auch heute schon Bildungsstätten und Lernorte. Sie müssen diesen gesellschaftlichen Auftrag auch ausfüllen können und dafür sind die Rahmenbedingungen entscheidend. In Kitas darf nicht mehr die Not regieren, in Kitas muss die Zukunft regieren.“ So René ROCK, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Rock weiter:

„Wir Freie Demokraten haben deshalb einen eigenen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Kinderbetreuung vorlegt. Für uns gehören beziehungsvolle und kindgerechte Betreuung und die individuelle Begleitung, Unterstützung und Förderung des Kindes zusammen. Deshalb beinhaltet der Gesetzentwurf von uns Freien Demokraten zahlreiche Maßnahmen für eine Qualitätsoffensive in den Kindertagesstätten vor und nimmt die Forderungen aus der Praxis aber auch aus Wissenschaft statt. Deshalb wollen wir mehr Fachkräfte in die Kindertagesstätten bringen, die mittelbare pädagogische Arbeit anerkennen und die Leitung freistellen. Es fehlen 7.000 Erzieherinnen und Erzieher in Hessen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Arbeits- und Rahmenbedingungen zu verbessern, so dass mehr Zeit für das einzelne Kind bleibt. Die FDP will dafür in der nächsten Legislaturperiode 750 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen.“

Rock weiter:

„Dazu gehört aber auch die sofortige Verdreifachung der Bildungs- und Erziehungsplanmittel, die den Kindertagesstätten als Qualitätspauschale zur Verfügung stehen. Diese sollen für konkrete Bildungsmaßnahmen der Einrichtungen genutzt werden können und dürfen nicht in die allgemeinen Personalmittel fließen.

Wir Freie Demokraten möchten die Qualifizierte Schulvorbereitung (QSV) wieder ermöglichen und stellen dafür zusätzliche finanzielle Mittel bereit. Der Modellversuch hat gezeigt, dass der Übergang vom Kindergarten zur Schule optimal gestaltet werden kann. Von der Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Lehrkräften und der kompetenzorientierten Förderung haben die Kinder in großem Maße profitiert. Die Evaluation fiel entsprechend positiv aus. Nur leider fiel dieses liberale Projekt der Uneinsichtigkeit des Sozialministers zum Opfer.

Für die Umsetzung all dieser Maßnahmen braucht es ausreichend und bestqualifizierte pädagogische Fachkräfte. Wir wissen, dass dies eine Kraftanstrengung erfordert, um die Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher und den Beruf insgesamt attraktiver zu gestalten. Wir fordern die Einsetzung des Runden Tisches zur Kinderbetreuung, welcher Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels auf den Weg bringt. Und wir fordern die Landesregierung auf, ein Konzept zu erarbeiten, durch das die Ausbildung für den Erzieherberuf wie bei anderen Berufen auch vergütet werden kann.“