FDP-Anfrage zu IRU

03.11.2014

GREILICH: Islamischer Religionsunterricht hat sich etabliert und bewährt – gute Bildung ist bester Schutz vor salafistischen Missionierungsversuchen

Anlässlich der Antwort des hessischen Kultusministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion bezüglich des islamischen Religionsunterrichts (Drs. 19/804) erklärte Wolfgang GREILICH, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Dass sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die am bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht teilnehmen, zum aktuellen Schuljahr verdreifacht hat, ist eine äußerst positive Entwicklung. Diese Zahlen belegen, dass sich der unter FDP-Federführung eingeführte Unterricht im Schulalltag etabliert und bewährt hat, auch wenn nicht jeder Abgeordnete der Union damals die Einführung konstruktiv begleitet hatte. Umso erfreulicher ist es, dass dieses zentrale Projekt der liberalen Bildungspolitik von der aktuellen Landesregierung fortgeführt und ausgedehnt wird. Unser Anspruch bei der Einführung des bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterrichts an den hessischen Grundschulen war es, für muslimische Schülerinnen und Schüler ein Unterrichtsangebot zu schaffen, das maßgeblich zur Integration beiträgt – und die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass dieses Ziel aktueller denn je ist.“

Weiter erklärte Greilich:

„Durch den islamischen Religionsunterricht konnten wir die Grundlage dafür schaffen, dass die Vermittlung religiöser Werte fortan an unseren demokratischen und pluralistischen Schulen in deutscher Sprache und unter deutscher staatlicher Schulaufsicht statt in Hinterhof-Koranschulen ohne jede öffentliche Kontrolle stattfinden kann. Denn die FDP ist der Überzeugung, dass eine gute Bildung – gerade auch in religiösen Fragen – der beste Schutz vor den aggressiven Missionierungsversuchen verfassungsfeindlicher Extremisten aus dem Bereich des Islamismus darstellt. Die zunehmende Gefahr, die von Salafisten und ihren einfältigen Indoktrinationsmaßnahmen ausgeht, zeigt die Notwendigkeit, salafistischen Bestrebungen offensiv und möglichst frühzeitig zu begegnen.“