Energiewende

08.06.2011

RENTSCH: Der Ball liegt bei den Grünen
„Die Grünen müssen jetzt klar sagen, ob sie dem Atomkonsens zustimmen oder nicht.“

Weiter erklärte Rentsch:

„Sie müssen erklären, ob sie es ernst meinen mit dem, was sie seit ihrer Gründung fordern. Wir stehen vollständig hinter der Energiewende der Bundesregierung.

Wir haben beim Thema Atomausstieg aufgrund der Katastrophe in Japan unsere Position geändert. Aber wir wollen keinen unvernünftigen Ausstieg, sondern einen verantwortungsbewussten. Dabei muss der Strom weiter bezahlbar bleiben, für Verbraucher und Industrie.

Dabei müssen alle, auch die Grünen, sich bewegen und das, was die Ethikkommission der Politik geraten hat, umsetzen. Die Ethikkommission sagt, wir brauchen beim Umstieg auch fossile Energieträger wie Gas, aber auch Kohle. Die SPD auf Bundesebene ist da ein ganzes Stück weiter und realistischer als die SPD und die Grünen in Hessen. Ein paar Blockheizkraftwerke in hessische Keller zu stellen, wie es die Grünen fordern, das reicht nicht. Damit führt man nur die Menschen an der Nase herum. Außerdem sorgt dies dafür, dass Unternehmen aus Hessen abwandern, weil die Strompreise hier zu sehr ansteigen werden.

Eigentlich müssten die Grünen die Beschlüsse der schwarz-gelben Bundesregierung feiern. Das ist genau das, wofür die Anti-AKW-Partei immer gekämpft hat. Ihre Mission ist jetzt eigentlich erledigt. Die Grünen müssen nun Farbe bekennen, ob es ihnen tatsächlich immer ein Herzensanliegen war mit dem Ausstieg oder ob sie nun den Atomkonsens ablehnen, weil sie es nicht ertragen können, dass ihr Alleinstellungsmerkmal weg ist.

Wir haben uns bewegt. Das verlangen wir auch von der Opposition. Wir müssen im Sinne der Gesamtgesellschaft alle Verantwortung übernehmen. Genau dies ist auch das Ziel des hessischen Energiegipfels. Das Thema ist zu ernst als das es sich lohnt, nun weiter parteipolitisch instrumentalisiert zu werden.

Die ganze Welt schaut auf uns. Wir haben es nun alle in der Hand, Vorbild für andere Länder zu werden.“