Energiepolitik

02.02.2012

ROCK: Energetische Sanierung des Gebäudebestandes muss angegangen werden – Opposition muss Blockadehaltung endlich aufgeben
„Der Umgang mit der Wärmeenergie ist ein Schlüsselbereich zur Erreichung der Ziele, die der hessische Energiegipfel definiert hat.“

„Als Fraktion in Regierungsverantwortung setzen wir uns dafür ein, durch Verstärkung der Anreize den Bedarf in der energetischen Sanierungsquote bei älteren Gebäuden zu erhöhen. Diese Regierungskoalition will zugleich mit gutem Beispiel vorangehen. Der Ausbau regenerativer Energiequellen, vor allem der Biomasse, ist für uns nur in Einklang, nicht in Konkurrenz zur Landwirtschaft denkbar“, so René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion.

Zur heutigen energiepolitischen Debatte im Hessischen Landtag sagte Rock weiter:

„Der Gesamtenergieverbrauch (ohne Verkehr) in Hessen ist mit bis zu 60 Prozent weit mehr durch den Wärmeverbrauch, als durch den Strombedarf bestimmt. Daher ist es besonders wichtig, Fortschritte in diesem Bereich, vor allem durch die effizientere Nutzung von Wärmeenergie zu erzielen. Allein der Anbau von Energiepflanzen, der nur mit der Landwirtschaft sinnvoll gestaltet werden kann, wird uns nicht weit voranbringen.

Vor allem im Gebäudebestand liegt nach unserer Ansicht ein großes Potential. 75 Prozent der Gebäude in Hessen sind vor der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 errichtet worden und bis heute kaum gedämmt. Weniger als 20 Prozent der Heizungsanlagen befinden sich auf dem Stand der Technik. Diesen Modernisierungsstau gilt es aus Sicht der FDP-Fraktion aufzulösen.

Als Regierungsfraktion wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und wollen die energetische Sanierungsrate bei den hessischen Landesliegenschaften auf bis zu drei Prozent erhöhen. Dies kann jedoch nur ein Anfang sein. Wichtig ist, dass private und gewerbliche Hausbesitzer in Hessen reagieren. Durch meist einfache und kleinere Investitionsmaßnahmen lassen sich große Effekte in der effizienten Wärmenutzung erzielen. Immerhin führt die energetische Gesamtsanierung eines Gebäudes zu mindestens 50 % Energieeinsparung.

Über Investitionsanreize und die Förderung der Energieberatung wollen wir der Bevölkerung hierbei Hilfestellung geben. Völlig unangebracht ist, dass die oppositionelle SPD im Bundesrat diese Hilfestellung blockiert und alle unsere Bemühungen torpediert. Sie muss ihre Blockadehaltung endlich aufgeben und Maßnahmen zur energetischen Sanierung müssen künftig steuerlich absetzbar sein.“