Ehrenamt

12.04.2012

DR. BLECHSCHMIDT: Erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit nicht leichtfertig durch EU-Arbeitszeitrichtlinie gefährden
Im Wege der Harmonisierung von Arbeitsbedingungen in Europa müssen die Folgen europäischer Gesetzgebung für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sorgfältig evaluiert werden.

„Dabei muss jedoch ehrenamtliches Engagement eindeutig von der maximalen Wochenarbeitszeit ausgenommen bleiben. Ansonsten wäre insbesondere die ausgezeichnete Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren künftig existenziell gefährdet“, erklärte der kommunalpolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Frank BLECHSCHMIDT.

Weiter erklärte Dr. Blechschmidt:

„Die mehr als 2.600 Freiwilligen Feuerwehren in den hessischen Kommunen leisten vor Ort den Großteil des Brandschutzes und der allgemeinen Hilfe. Sie sind ein historisch gewachsener, unverzichtbarer Pfeiler für ehrenamtliches Engagement und den Dienst am Nächsten und der Gesellschaft. Durch einen Wegfall des ehrenamtlichen Engagements würde der örtliche Brandschutz von heute auf morgen völlig brachliegen.“ Das komme einer Katastrophe für die hessischen Kommunen, die Träger des Brandschutzes sind, gleich. Denn lediglich in Frankfurt, Wiesbaden, Kassel, Darmstadt, Offenbach und Gießen gebe es Berufsfeuerwehren.

Dr. Blechschmidt verwies auch auf die zahlreichen anderen Bereiche, in denen Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen freiwilligen Beitrag für die Gesellschaft leisteten: „Sanitäts- und Rettungsdienste, ehrenamtliche Helfer und Trainer im Sportvereinswesen und viele weitere Formen ehrenamtlichen Engagements könnten ebenfalls von einer europäischen Regelung der Arbeitszeiten betroffen sein“, zeigte sich Dr. Blechschmidt besorgt.

„Es muss daher in der Diskussion um die europäischen Harmonisierungsbestrebungen unbedingt darauf geachtet werden, den hohen Stellenwert für das Ehrenamt zu erhalten und zu gewährleisten, sodass freiwilliges, bürgerschaftliches Engagement nicht durch gut gemeinte, europäische Regelungen unabsichtlich gefährdet wird!“, so Dr. Blechschmidt.