DR. H.C. HAHN: Opfer-Angehörige wurden nicht zielgerichtet betreut
- Öffentliche Anhörung im Hanau-Untersuchungsausschuss
- Politischer Handlungsbedarf für besseren Umgang
WIESBADEN – „Die Angehörigen der Opfer von Hanau sind nicht zielgerichtet betreut worden“, stellt Dr. h.c. Jörg-Uwe HAHN, Obmann der Fraktion der Freien Demokraten im Untersuchungsausschuss zu den rassistisch motivierten Anschlägen von Hanau, fest, nachdem heute im Untersuchungsausschuss Angehörige der Opfer angehört wurden. So hätten beispielweise Hinweise auf die Möglichkeit, psychologische Unterstützung in Anspruch und einen Rechtsanwalt zu Rate ziehen zu können, gefehlt. Ebenso habe es auf staatlicher Seite offenbar an Wissen über kulturelle und religiöse Rituale gemangelt. „Heute wurde deutlich, dass politischer Handlungsbedarf besteht, um künftig einen besseren Umgang von Vertretern des Staates mit Angehörigen von Opfern zu gewährleisten. Für die Nacharbeit bei Angehörigen ist also einiges nachzuarbeiten“, erklärt Hahn.