DR. H.C. HAHN: Fachliche Informationen helfen, Fehler von Hanau zu erkennen
- Zeugen liefern im Untersuchungsausschuss hilfreiche Erkenntnisse
- Polizei musste vorsichtig agieren
Dr. h.c. Jörg-Uwe HAHN, Obmann der Freien Demokraten im Untersuchungsausschuss zum rassistisch motivierten Anschlag von Hanau (UNA 20/2), hat sich dankbar für die in der heutigen Sitzung des Ausschusses gewonnenen Erkenntnisse gezeigt: „Dank der qualifizierten Sachverständigen haben wir heute viel Fachliches gelernt. Genau das braucht es, um möglicherweise in der Tatnacht gemachte Fehler zu erkennen und daraus zu lernen“, erklärt Hahn. Er nimmt Bezug auf die Aussagen des Polizeifachmannes Thomas Kubera, wonach der Einsatz von Hanau besonders fordernd gewesen sei. „Gerade, weil die Polizei zunächst davon ausgehen konnte, dass außer Tobias R. ein weiterer Täter beteiligt sein könnte, musste sie noch vorsichtiger sein.“
Auch die Erklärungen des Experten für Kriminalprognosen, Professor Martin Rettenberger, seien erkenntnis- und hilfreich gewesen: „Er hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Methodik des Bedrohungsmanagements besser und gezielter anzuwenden, damit Sicherheitsbehörden direkte oder indirekte Ankündigungen potenzieller Täter wie des Hanau-Attentäters rechtzeitig erkennen und eingreifen können. Dazu kann es auch hilfreich sein, wenn die Sicherheitsbehörden externen Sachverstand hinzuziehen können, um für Gefahren- und Verhaltensanzeichen sensibilisiert zu werden.“