DR. H.C. HAHN: Einsatzkräfte haben in Hanau hervorragende Arbeit geleistet

  • Polizei hatte mit technischen Mängeln zu kämpfen
  • Mindeststärke auf der Station war wegen Bombenentschärfung unterschritten

Dr. h.c. Jörg-Uwe HAHN, Obmann der Fraktion der Freien Demokraten im Untersuchungsausschuss zum rassistisch motivierten Anschlag von Hanau (UNA 20/2) hat die am Tatabend von Hanau eingesetzten Polizistinnen und Polizisten erneut gegen Kritik verteidigt: „Trotz personeller Herausforderungen und technischer Mängel haben die Einsatzkräfte der Polizei am Tatabend herausragende Arbeit geleistet“, erklärt Hahn im Anschluss an die heutige Zeugenvernehmung. In der Sitzung des Untersuchungsausschusses haben heute die Polizeibeamtin, die am Tatabend den ersten Notruf sowie über Nacht weitere Anrufe angenommen hat, und der Polizeibeamte, der als Erster am Tatort am Heumarkt war, ausgesagt. „Die Sitzung hat wieder einmal verdeutlicht, unter welchen widrigen personellen und technischen Bedingungen die Polizeikräfte ihre Arbeit erledigen mussten. Am Tatabend war die Mindeststärke in der Polizeistation Hanau I aufgrund einer Bombenentschärfung unterschritten. Als die Schießerei am Heumarkt per Notruf gemeldet wurde, fuhren alle verfügbaren Kräfte der Polizeistation Hanau I zum Tatort, da die Gefahrenabwehr höchste Priorität hat, und der heute angehörte Beamte blieb den ganzen Abend am Tatort am Heumarkt.

Die auf der Wache verbliebene Polizisten habe die ganze Nacht den Notruf bedient. Anfangs sei nicht ausreichend Personal verfügbar gewesen, um beide Notruftelefone zu bedienen. „Zu kritisieren sind nicht die einzelnen Polizistinnen und Polizisten, die eine gute Arbeit geleistet haben. Zu kritisieren ist die schlechte personelle und technische Ausstattung. Denn klar ist: Ein Notruf muss immer funktionieren.“