DR. BÜGER: Wissenschaft braucht einfachen Zugang zu Gesundheitsdaten

  • Wichtiges Thema nimmt endlich Fahrt auf
  • Freie Demokraten werben für Gesundheitsdaten-Stiftung 
  • Bereitschaft zur Datenspende muss erhöht werden

„Es ist sehr erfreulich, dass die Landesregierung die Bedeutung von Gesundheitsdaten erkannt hat und nun ankündigt, den direkten Zugang zu diesen Daten unterstützen zu wollen“, erklärt Dr. Matthias BÜGER, Parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Forschung der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Er nimmt Bezug auf eine heute verschickte Pressemitteilung der Hessischen Staatskanzlei, wonach sich die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen unter anderem für diesen Datenzugang einsetzen will. „Damit nimmt ein wichtiges, von uns Freien Demokraten angestoßenes Thema endlich Fahrt auf“, erklärt Büger. Die Freien Demokraten hatten Anfang November vergangenen Jahres ihre Idee einer Gesundheitsdaten-Stiftung öffentlich vorgestellt und waren anschließend auf die Fraktionen von CDU, Grünen und SPD zugegangen, um das Thema mit einer gemeinsamen Initiative voranzubringen. „Dieses Angebot gilt nach wie vor“, bekräftigt Büger.

Büger erklärt „Zurzeit muss jedes forschende Unternehmen und jede forschende Einrichtung separat Daten erheben oder kommerziell erwerben. Wir wollen mit unserem Vorschlag das Prinzip des freien Zugangs für die Wissenschaft stärken und die Bereitschaft zur Datenspende für medizinische Forschungsvorhaben erhöhen.“ Das gelingt nach Auffassung der Freien Demokraten mit einer Gesundheitsdaten-Stiftung. „Eine Stiftung des öffentlichen Rechts ist eine geeignete Rechtsform, weil sie einen Vertrauensvorschuss in der Bürgerschaft hat und differenzierte Kontrollmechanismen vorsehen kann. Sie ist eine unabhängige und vertrauenswürdige Einrichtung und verwaltet die Daten treuhänderisch für medizinische Forschungszwecke.“  Das könnten zum Beispiel Daten über Gesundheitszustand, genetische Daten, Gewebeproben und Analyse-Ergebnisse sein, die Forscherinnen und Forscher für ihre Arbeit benötigen und die in einer repräsentativen und strukturierten Gesundheitsdatenbasis gesammelt werden können. Die ethische und datenschutzkonforme Nutzung dieser Daten, die Menschen freiwillig der Wissenschaft spenden, sei selbstverständlich durch die Stiftung sicherzustellen.