DR. BÜGER: Freie Demokraten wollen Wissenschaftsfreiheit stärken
- Universitäten müssen Raum für Ideenwettstreit bieten
- Diskurs an Hochschulen steht unter Druck
- Freie Demokraten fordern wissenschaftliche Untersuchung
WIESBADEN – „Wissenschaftsfreiheit gehört zu den wichtigsten Grundlagen unserer Gesellschaft. Deshalb müssen Universitäten als Orte der Wissenschaft auch einen Raum für den Wettstreit konkurrierender Ideen bieten“, fordert Dr. Matthias BÜGER, wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Für die heutige Plenardebatte haben die Freien Demokraten einen Antrag zur Stärkung der Wissenschaftsfreiheit eingebracht. „Ein freier Austausch ist für Hochschulen unabdingbar. Das schließt die Äußerung von kontroversen Meinungen oder Minderheitspositionen mit ein“, macht Büger deutlich.
In den vergangenen Jahren habe sich jedoch der Eindruck verdichtet, dass der Diskurs an Hochschulen zunehmend unter Druck stehe. Laut einer aktuellen Studie äußert ein Drittel der Studentinnen und Studenten ungern offen seine Meinung zu kontroversen Themen. Ein Drittel bis die Hälfte der Studierenden gibt an, keine kontroversen Gesprächspartner an den Hochschulen erlauben zu wollen. „Kontroverse Veranstaltungen wurden in den letzten Jahren immer wieder massiv gestört oder abgesagt“, erinnert Büger. Das sei aber nicht im Sinne der Wissenschaftsfreiheit. Die Freien Demokraten fordern daher, dieses Problem zu erkennen und umfassend wissenschaftlich untersuchen zu lassen. „Dazu gehört auch, Handlungsoptionen aufzuzeigen, um dieser Entwicklung konstruktiv entgegenzuwirken, und klare Leitlinien für den Umgang mit externen Gruppen und Rednern an Hochschulen zu entwickeln“, erklärt Büger.