Digitalisierung des Landes muss schneller gehen

26.07.2018
  • Große Potenziale beim e-government
  • Strategisches Thema
  • Besuch bei der Firma ekom21 in Darmstadt

DARMSTADT/WIESBADEN – Hessen muss bei der Digitalisierung schneller vorankommen. Vor allem im e-government, der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, stecken große Potenziale. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jürgen LENDERS, informierte sich über den Stand und die Perspektiven der Digitalisierung im kommunalen Bereich bei einem Besuch der Firma ekom21 in Darmstadt. Bei ekom21 handelt es sich um eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die die hessischen Kommunen in Fragen der Informationstechnologie berät.

„Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist ein strategisches Thema für das Land“, betonte Lenders. Für die FDP-Fraktion stehe es ganz oben auf der Agenda. „Wenn wir hier die Möglichkeiten bündeln und die Ressourcen optimal nutzen, ist das ein Standortvorteil und erleichtert Bürgern und Unternehmen den Umgang mit der öffentlichen Verwaltung.

Der für Software-Entwicklung zuständige ekom21-Direktor Ulrich Künkel stellte Lenders die von dem Unternehmen entwickelte Digitalisierungsplattform Civento vor, auf der Verwaltungsvorgänge abgebildet werden. Der Dreischritt Online-Eingabe durch den Benutzer/Workflow im Amt/Elektronische Ablage ist hierbei komplett digitalisiert. Auf diese Weise seien von den Kommunen, die das System nutzten, bislang 70 stark nachgefragte Verwaltungsvorgänge digitalisiert worden. Jede Kommune könne dabei das Programm individuell nach ihren Bedürfnissen anpassen und stelle ihre Version allen anderen Nutzern zur Verfügung. Welches Potenzial in der Digitalisierung steckt, zeigt allerdings diese Zahl: insgesamt gibt es rund 3000 Verwaltungsleistungen, von denen bislang nur ein Bruchteil digitalisiert worden sind.

Lenders: „Wir haben die Technologie im Land und müssen sie ausbauen. Wir brauchen eine stärkere Vernetzung und den klaren politischen Willen, unser Land auf diesem entscheidenden Feld an die Spitze zu bringen.“