Digital-Gipfel

13.06.2017

Anlässlich des heutigen Digital-Gipfels in Ludwigshafen erklärte die Abgeordnete der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Nicola BEER: „Die bittere Wahrheit ist: Deutschland hinkt bei der Digitalisierung hinterher und droht den Anschluss zu verpassen. Nur Platz 17 beim Ranking der digital leistungsfähigsten Länder attestiert das World Competitiveness Center in Lausanne. Die Bundeskanzlerin ist gefordert, jetzt Farbe zu bekennen, ob sie die Digitalisierung zur Chefsache machen will oder nicht, ob sie zur Notwendigkeit eines Digitalministeriums steht oder nicht.

Besonders bei der digitalen Infrastruktur fehlt es in Deutschland. Im Bereich der zukunftsträchtigen Glasfaseranschlüsse ist Deutschland im europäischen Vergleich weit abgeschlagen auf Platz 28.“

Weiter erklärte Beer:

„Alle großen Themen – cloudbasierte Anwendungen, big data, Industrie 4.0, vernetztes Fahren – sind auf extrem leistungsfähige Anschlüsse angewiesen, um riesige Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten.

Statt weiter jedes Jahr 25 Milliarden Euro in eine verfehlte Energiewendepolitik zu investieren, die zu immer höheren Strompreisen führt und damit besonders Rechenzentren und IT-Infrastruktur verteuert, wollen wir Investitionen ins Gigabitnetz in den Mittelpunkt stellen. Davon würde auch die Digitalisierung des Gesundheitssektors profitieren, das diesjährige Thema des Gipfels.

Insbesondere wenn die Behandlung vom niedergelassenen Arzt zum Krankenhaus übergeht und umgekehrt, fehlt es an Vernetzung, um Information zur Krankengeschichte, Diagnose und Behandlungsansätze auszutauschen. Es mangelt nicht an technischem Know-how, um die Behandlung der Menschen durch digitale Instrumente zu verbessern, es fehlt schlicht am politischen Willen, diese auch in der Breite einzusetzen. Auch Krankenkassen, Krankenhäuser und Kassenärztliche Vereinigung sind gefordert, den Weg für gemeinsame Lösungen freizumachen.

Es fehlt schlicht der Mut, Innovationen nicht nur zu denken, sondern auch umzusetzen.“