DEIßLER: Kultusminister schwänzt Bildungsgipfel und setzt damit ein fatales Zeichen
- Lorz schlägt ausgestreckte Hand der Bundesbildungsministerin aus
- Bund, Länder und Kommunen müssen Probleme gemeinsam lösen
- Konzepte gegen Lehrkräftemangel und baufällige Schulen gesucht
Lisa DEIßLER, Vertreterin der Fraktion der Freien Demokraten im Kulturpolitischen Ausschuss des Landtags, hat Hessens Kultusminister Alexander Lorz für sein Fernbleiben vom Bildungsgipfel von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger scharf kritisiert. „Der Kultusminister hat nichts anderes gemacht als zu schwänzen: Er ist nicht zum Gipfel gefahren, weil er offenkundig keine Lust hatte“, erklärt Deißler. Die Freien Demokraten haben Lorz‘ Nichterscheinen heute als aktuelle Stunde zum Thema im Plenum des Landtags gemacht. „Blaumachen ist ein fatales Zeichen in Zeiten fehlender Lehrkräfte, eines zunehmenden Bedarfs der Schülerschaft an Psychologen und Sozialarbeitern, überforderter Schulleitungen und eines enorm hohen Vertretungsbedarfs sowie in Zeiten, in denen es in Schulen reinregnet und die Toiletten defekt sind. Während die Bildungspolitik in Berlin Bund, Länder, Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringen will, hat Hessens Kultusminister die ausgestreckte Hand der Bundesbildungsministerin ausgeschlagen“, erklärt Deißler. Dabei müssten die genannten Akteure die Probleme in der Bildung angesichts der Dimension endlich gemeinsam angehen. „Sie müssen dringend gemeinsame Ziele und klare Schwerpunkte formulieren“, fordert Deißler.
Sie erinnert daran, dass Lorz im Jahr 2015 selbst einen Bildungsgipfel veranstaltet hatte, bei dem nicht mal ein Abschlussdokument zustande gekommen war. „Herr Lorz hat das Scheitern damals auf Opposition und Verbände geschoben und gesagt, er habe die Hände ausgesteckt; eine ausgestreckte Hand müsse aber auch ergriffen werden. Nun hat Lorz selbst die Chance zur Mitwirkung verpasst. Parteipolitische Spielchen waren ihm offenbar wichtiger als eine Verbesserung der Bildungslandschaft.“