Debatte Mittelstufenschule

03.03.2010

„Mit dem Angebot an Hessens Haupt- und Realschulen, sich zu einer Mittelstufenschule weiterzuentwickeln, wird eine zukunftsfähige Perspektive für das hessische Schulsystem geschaffen. Es wird dadurch zu einem zeitgemäßen und attraktiven System weiterentwickelt“, so Mario Döweling, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Weiter sagte Döweling:
„Im Mittelpunkt stehen die Schülerinnen und Schüler, die gemäß ihrer Talente, Begabungen und Fähigkeiten unterrichtet sowie individuell und intensiver gefördert werden. Dazu bedarf es keiner Einheitsschule, keinem ‚Haus der Bildung’ oder einer ‚Neuen Schule’, wie es die Opposition fordert, sondern einer Schulvielfalt und bestmöglicher Rahmenbedingungen. Die Mittelstufenschule sieht gerade deshalb kleinere Klassen und Lerngruppen, Kompetenzfeststellung in der Jahrgangsstufe 7 – als Grundlage für eine optimale Förderung des Einzelnen-, moderne pädagogische Unterrichtskonzepte und Ganztagsangebote vor.

Mit dem zukunftsfähigen Konzept, das Kultusministerin Dorothea Henzler vorgelegt hat, kann eines unserer wichtigsten Ziele, dass keine Schülerin und kein Schüler im hessischen Schulsystem zurückgelassen wird, realisiert werden. Denn die Mittelstufenschule baut auf den Strukturen und Inhalten aus den Bildungsgängen der Haupt- und Realschulen auf. In sie wurden zudem die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem erfolgreichen Modellprojekt SchuB integriert. Anliegen der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag ist es, dass kein Jugendlicher die Schule ohne Schulabschluss verlässt. Zudem muss die Ausbildungsreife in allen Bildungsgängen verbessert werden. Die neue Schulform ebnet den Weg, der eine Kooperation mit den beruflichen Schulen und Praxisanteile in beiden Bildungsgängen vorsieht. Die Jugendlichen treten daher auch sehr viel früher mit der beruflichen Praxis in Kontakt.

Uns zu unterstellen, wir würden durch die Mittelstufenschule die Wahlfreiheit einschränken, ist schlichtweg grotesk. Hessens Bürgerinnen und Bürger haben sich in zwei Landtagswahlen gegen eine Einheitsschule und für ein breites Schulangebot aus Haupt- und Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien entschieden. Mit der Mittelstufenschule entwickeln wir das Hessische Schulangebot gemäß den demographischen und pädagogischen Erfordernissen weiter, nachdem die Hauptschule nicht zuletzt durch den ideologisch verblendeten Kreuzzug der jetzigen Oppositionsparteien tot geredet wurde.“