Campingtourismus

06.07.2010

Jürgen Lenders, tourismuspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, will den Campingtourismus in Hessen stärken und Potentiale besser nutzen. Schon heute sei der Campingtourismus eine wichtige Säule der Tourismuswirtschaft.

Im Jahr 2009 wurden über eine Million Übernachtungen auf hessischen Campingplätzen gezählt, die sich auf 236 Betriebe verteilten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug drei Tage. Der Schwerpunkt des Campingtourismus liegt in Nordhessen. An der Spitze sind der Kreis Waldeck-Frankenberg, der Landkreis Kassel und der Landkreis Fulda, die zusammen mehr als 40 Prozent aller hessischen Campinggäste beherbergen.

„Das Potential des Campingtourismus ist aber noch lange nicht ausgeschöpft“, so Lenders. Durch eine engere Verbindung mit anderen touristischen Angeboten und Dienstleistungen und bessere Integration in das Tourismusmarketing der Kommunen und des Landes können erhebliche Synergien entstehen. Lenders will die Campingplatzbetreiber genauso wie die anderen touristischen Dienstleister stärker in die Marketingstrategie des Landes einbinden. Um den Campingtourismus voranzubringen, spricht sich Lenders für eine stärkere Einbeziehung von Campingplätzen durch die Planungsbehörden und erleichterte Ausweisung entsprechender Flächen aus. „Manchmal hat es den Anschein, dass es leichter ist, ein neues Einkaufszentrum auf die grüne Wiese zu bauen, als einen naturnahen Campingplatz errichten zu dürfen“, so Lenders weiter.

Problematisch für die Campingplatzbetreiber ist der Trend vieler Kommunen, kostenlos Wohnmobilstellplätze zur Verfügung zu stellen. „Ich verstehe die Kritik der Campingplatzbetreiber an kostenlosen kommunalen Stellplätzen, denn damit machen sie den regulären Campingbetrieben das Geschäft kaputt und zwar mit Steuern, die auch die Campingplätze zahlen müssen“, sagte Lenders.