BÜGER: Sparpläne der Landesregierung sind hochschulpolitische Katastrophe

- Schwarz-Rot will Unis offenbar kaputtsparen
- Gefahr für Jobs, Forschung und Lehre
- Hessen muss sich im internationalen Wettbewerb positionieren
Matthias Büger, hochschulpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat die jetzt bekannt gewordenen Pläne zum neuen Hochschulpakt scharf kritisiert: „Das ist nichts anderes als eine hochschulpolitische Katastrophe. Schwarz-Rot will die Hochschulen offenbar kaputtsparen“, erklärt Büger. Er nimmt Bezug auf Äußerungen hessischer Hochschulpräsidien, wonach den Hochschulen über die fünfjährige Laufzeit des nächsten Hochschulpakts ein Finanzierungsdefizit von etwa einer Milliarde Euro droht. Dazu plant die Landesregierung offenbar nur Aufwüchse von im Mittel 2,12 Prozent im Jahr. „Was die Landesregierung vor hat, gefährdet sowohl Arbeitsplätze wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Qualität von Forschung und Lehre. Eine auskömmliche und sinnvolle Finanzierung muss Tarifsteigerungen und Inflationsraten ausgleichen und eine Dynamisierung der Mittel von mindestens vier Prozent pro Jahr garantieren.“
Büger ergänzt: „Die Landesregierung macht einen großen Fehler, wenn sie ausgerechnet an der Bildung spart. Gerade noch gab es positive Nachrichten, weil vier hessische Universitäten mit sechs Forschungsprojekten als Exzellenzcluster eine Millionen-Förderung bekommen. Das hat Minister Timon Gremmels noch mit den Worten kommentiert, Hessen sei zurück im Spitzenfeld der Forschung. Dort wird Hessen aber nicht lange bleiben, wenn bei der Finanzierung der Hochschulen so radikal der Rotstift angesetzt wird“, prophezeit Büger. „Gerade in Zeiten, in denen es für Wissenschaftler aus den USA gute Gründe gibt, sich nach neuen Wirkungsstätten umsehen, sollte Hessen sich und seine Hochschulen gut positionieren. Das gelingt aber nicht, wenn die Landesregierung die Hochschulen finanziell ausbluten lässt.“