BÜGER: Schwarz-rote Hochschul-Sparpläne sind Desaster für Forschung und Lehre

26.06.2025
  • Freie Demokraten fordern jährlich vier Prozent Steigerung
  • Kein Sparen an der Bildung
  • Landesregierung riskiert Erfolg der Exzellenzinitiative 

Matthias Büger, hochschulpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat Kürzungen bei der Finanzausstattung der Hochschulen eine Absage erteilt und eine jährliche Steigerung um mindestens vier Prozent gefordert. „Alles, was darunter liegt, ist ein Eingriff in bestehende Strukturen und ein Sparen an der Bildung. An der Bildung darf aber nicht gespart werden“, kritisiert Büger. Die Freien Demokraten haben die ausstehenden Verhandlungen zum Hochschulpakt heute als Setzpunkt auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt und den zuständigen Minister Timon Gremmels in die Pflicht genommen: „Der Minister muss erklären, ob er bereit ist, die Hochschulen so zu finanzieren, dass die Strukturen erhalten bleiben.“

Den bisher bekannten Vorschlag der schwarz-roten Landesregierung lehnen die Freien Demokraten ab: „Im ersten Jahr des Hochschulpakts eine Kürzung, in späteren Jahren gerade mal Anhebungen von gut zwei Prozent und über die Laufzeit des Pakts ein Minus von zehn Prozent bei den Personalkosten sowie eine Milliarde Euro Einsparungen. Das ist katastrophal“, betont Büger und erläutert: „Eine Milliarde entsprechen rechnerisch rund 3300 Professuren – und das bei rund 4000 Professorinnen und Professoren in Hessen. Die Hochschulen kämen nicht umhin, Fachbereiche zu schließen und befristet Beschäftigte zu entlassen. Das alles wäre ein Desaster für Forschung und Lehre sowie für die Zukunftschancen der jungen Menschen.“

Büger erinnert in diesem Zusammenhang an die jüngsten Erfolge hessischer Hochschulen bei der Exzellenzinitiative: „Der Erfolg ist das Ergebnis der vergangenen fünf Jahre. In dieser Zeit gab es einen Hochschulpakt mit jährlichen Steigerungen von vier Prozent.“ Das Erreichte müsse gesichert werden. „Um die Spitze zu halten, braucht es eine Basis. Wenn die Landesregierung jetzt mit der Unterstützung nachlässt, legt sie bereits heute den Keim des Scheiterns für die nächste Runde der Exzellenzinitiative.“