BÜGER: Freie Demokraten fordern offenen Diskurs über Struktur der documenta

30.07.2024
  • documenta 16 braucht Rückendeckung der Politik
  • Klare Distanzierung von Antisemitismus und Rassismus erforderlich
  • Kassel ist permanente europäische Kulturhauptstadt

Matthias Büger, kulturpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat einen offenen Diskurs über die Organisationsstrukturen der documenta 16 gefordert. „Ein offener Diskurs gibt der documenta 16 die erforderliche Rückendeckung der Landes- und der Kommunalpolitik. Dem muss eine umfassende Information der zuständigen Gremien über die künftige Organisationsstruktur der documenta vorangehen“, erklärt Büger. Er hat sich gemeinsam mit dem ehemaligen Aufsichtsratsmitglied der documenta GmbH und früheren hessischen Wirtschaftsminister Dieter Posch beim Geschäftsführer der documenta GmbH, Professor Dr. Andreas Hoffmann, informiert und will entsprechende Initiativen im Landtag ergreifen, wenn ein neues Organisationskonzept vorliegt. „Die klare Distanzierung von Antisemitismus, Rassismus und ein Bekenntnis zur Freiheit der Kunst sind in Zeiten geopolitischer Veränderungen und Verwerfungen nicht nur Aufgabe der Landesregierung, sondern auch des Parlaments.“

Büger und Posch weisen auf die besondere Bedeutung der documenta als Weltausstellung der Kunst für Hessen und Deutschland hin. „Kassel ist nicht nur wegen der documenta, sondern auch wegen der Museumslandschaft eine der wichtigsten Städte in Deutschland und Europa für die darstellende Kunst und in gewisser Weise die permanente europäische Kulturhauptstadt schlechthin. Die künftigen Organisationsstrukturen müssen daher sicherstellen, dass leichtfertige und unbedachte Forderungen nach Schließung derartiger Ausstellungen überhaupt nicht in Betracht kommen“, betont Büger.

Zu Recht heiße es, dass Kunst kein schmückendes Beiwerk für Politik sein dürfe. „Die Freiheit der Kunst zu schützen und Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen, sind Aufgabe der Politik. Dazu ist ein Dialog innerhalb der politischen Gremien und mit den Bürgerinnen und Bürgern dringend erforderlich“, erklärt Büger.