Börsenfusion

06.12.2011

BLUM/GREILICH: FDP-Fraktion sieht Börsenfusion kritisch
„Die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag sieht in einer Fusion zwischen der Deutschen Börse und der New Yorker Börse mehr Risiken als Chancen.“

Weiter erklärte Greilich beim Pressestatement nach dem heutigen Besuch von Johannes Witt, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Deutsche Börse AG, und Prof. Dr. Ulrich Burgard, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, in der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag:

„Im Vordergrund der politischen Überlegungen, für die wir Verantwortung tragen, muss die Sicherung und Stärkung des Börsenplatzes Frankfurt stehen. Ob die derzeit geplante Fusion dem Rechnung trägt, muss in Zweifel gezogen werden.“

Blum sagte:

„Die FDP-Fraktion unterstützt daher den zuständigen Wirtschaftsminister Dieter Posch darin, bei seiner Prüfung die Fortentwicklung der Frankfurter Börsen sicherzustellen. Denn dies würde auch dem Finanzplatz dienen. Wir erwarten, dass hierzu alle zur Verfügung stehenden Instrumentarien ausgeschöpft werden.“

In ihrer Haltung sieht sich die FDP-Landtagsfraktion nach dem heutigen Gespräch mit Prof. Dr. Ulrich Burgard, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, durch dessen Ausführungen bestätigt. Prof. Burgard, der ein Gutachten zur Fusion der Deutschen Börse mit der New Yorker Nyse Euronext erstellt hatte, machte deutlich:

„Nach den Plänen der Beteiligten kann der New Yorker Börsenchef, Duncan Niederauer, der Deutschen Börse künftig auch nachteilige Weisungen erteilen. Das birgt die Gefahr, dass die Fortentwicklung der hessischen Börsen, die eine Staatsaufgabe ist, auf der Strecke bleibt.“