Bildungspolitik

16.07.2015

GREILICH: Schüler und Eltern landesweit auf den Barrikaden, die Union plant schon den „Lexit“ – Hessen war selten weiter vom Schulfrieden entfernt

„Die Demonstrationen tausender Schüler und Eltern gestern und heute gegen die Stellenkürzungen an den gymnasialen Oberstufen machen deutlich: Mit ihrer Bildungspolitik schafft die schwarz-grüne Koalition das Gegenteil von Schulfrieden. CDU und Grüne betätigen sich vielmehr als Brandstifter und zündeln zu Lasten guter Bildung in Hessen. Der nach Zeitungsberichten geplante „Lexit“ (Ausstieg des Kultusministers aus der Regierung Bouffier und Wechsel an das Bundesverfassungsgericht) von Ralph Alexander Lorz ist bei dieser Beschneidung seiner Möglichkeiten mehr als verständlich“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang GREILICH.

Weiter erklärte Greilich:

6% weniger Lehrer an den gymnasialen Oberstufen bedeuten Wortbruch durch Absenkung der Lehrerversorgung in diesem Bereich nicht nur unter die versprochene Aufrechterhaltung einer mindestens 104%igen Lehrerversorgung, sondern auf weniger als 100%. Das bedeutet ganz konkret Bildungsabbau durch Einschränkung der Vielfalt an Kursangeboten und größere Kurse gerade in wichtigen Bereichen wie Naturwissenschaften und Sprachen. Flankiert mit Stellenkürzungen bei den Grundschulen um nach Auskunft des Kultusministers 147 Stellen, von denen gerade einmal gut die Hälfte (80,7 Stellen, vgl. hierzu Antwort der Landesregierung Drs. 19/2016) für eine Verbesserung der Ganztagsbetreuung an Grundschulen eingesetzt wird, und Stundenkürzungen für Seiteneinsteiger-Klassen und Intensivkurse für Schüler ohne Deutschkenntnisse macht die Landesregierung deutlich, dass gute Bildung in der hessischen Politik keine wesentliche Rolle mehr spielt. Am Tag vor dem endgültigen Scheitern des „Bildungsgipfels“ steht damit fest: Die Schulen werden endgültig zum Steinbruch schwarz-grüner Politik.“