Bildungspolitik

02.06.2015

GREILICH: Mogelpackung trübt Freude über Nachmittagsbetreuung

„Die Freude über die verbesserte Kinderbetreuung an einigen Grundschulen wird leider getrübt durch die Art, wie die Landesregierung die wenigen für diese Verbesserung bereitgestellten zusätzlichen Lehrerstellen finanziert,“ erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Wolfgang GREILICH, anlässlich der Unterzeichnung des sogenannten „Pakts für den Nachmittag“ für den Landkreis Gießen.

Greilich führte aus, dass nach inzwischen vorliegenden und von Kultusminister Lorz bestätigten Zahlen zur Gegenfinanzierung der zusätzlichen Maßnahmen im Bereich der Ganztagsbetreuung und der Inklusion letztlich die Grundschulen selbst und zusätzlich die Oberstufen der Gymnasien herhalten müssen.

Greilich weiter:

„Der Kultusminister hat bestätigt, dass für den Pakt für den Nachmittag keine neuen Lehrerstellen bereitgestellt werden. Vielmehr holt sich die Regierung Bouffier 300 Stellen, die bisher den Gymnasien für ihren Oberstufenunterricht zur Verfügung standen. Und was besonders perfide ist: Weitere 140 Stellen müssen die Grundschulen selbst abgeben. Hier wird also mit der anderen Hand gleichzeitig wieder genommen, was mit einer Geste der Großzügigkeit mit der einen gerade gegeben wird. Die Erkenntnis, dass die Koalition aus Grünen und CDU auch hier wieder mit einer Mogelpackung arbeitet, trübt die Freude über eine an wenigen Schulen verbesserte Nachmittagsbetreuung erheblich. Wer wie die FDP für unsere Kinder und die Zukunft unserer Gesellschaft die weltbeste Bildung will, der muss auch dazu stehen, dass Bildung Geld kostet.“