Bildungspolitik

22.11.2012

DÖWELING: Ohne Schulvielfalt und Wahlfreiheit keine individuelle Förderung – Einheitsschule schadet hessischen Schülern

„Wir als Liberale im Hessischen Landtag haben es uns in der Bildungspolitik zum Ziel gemacht, allen Schülern eine bestmögliche individuelle Förderung zu ermöglichen. Denn die Qualität eines Bildungssystems bemisst sich auch daran, ob ausreichend differenzierte Lernangebote vorhanden sind, um einen Lernerfolg für alle Schüler zu gewährleisten. Denn weil nicht jeder Schüler die gleichen Voraussetzungen mitbringt, brauchen wir folglich auch mehr als nur eine einzige Schulform. Einer „Zwangsbeglückung“ in einer Einheitsschule, wie sie Teilen der Opposition vorschwebt, erklären wir daher eine deutliche Absage“, erklärte Mario DÖWELING, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Weiter erklärte Döweling:

„Prinzipiell lehnen wir das längere gemeinsame Lernen jedoch keineswegs ab, da wir die Heterogenität einer Lerngruppe als Chance ansehen, dass die jeweiligen Schüler voneinander lernen. Die Frage lautet vielmehr, wie viel Heterogenität eine Lerngruppe vertragen kann, um qualitativ guten Unterricht zu gewährleisten. Da wir diese schwierige Frage eben nicht wie die Opposition zentralistisch von Wiesbaden aus für über 700.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Hessen beantworten wollen, bekennen wir uns sowohl zu den Angeboten des gegliederten Schulwesens, als auch zur Integrierten und Kooperativen Gesamtschule. Damit ermöglichen wir es den Eltern, Kindern und Lehrern vor Ort, selbst zu entscheiden, welche Art der Beschulung die beste für den optimalen Lernerfolg ist.

Es ist unstrittig, dass guter und qualitativ hochwertiger Unterricht entsprechende Ressourcen benötigt. Daher haben wir auch seit Jahren einen deutlichen Anstieg im Kultusetat und unterschiedliche Klassenteiler, die sich nach dem Grad der Heterogenität und den Rahmenbedingungen richten. Die zunehmende Differenz der Rahmenbedingungen von Schule zwischen Stadt und Land im sozialen und vor allem demographischen Bereich und die Konsequenzen, die wir daraus zu ziehen haben, zählen zweifellos zu den wichtigsten Herausforderungen, denen sich die Bildungspolitik zu stellen hat. An dieser Stelle sei ganz klar betont: Für uns ist der Schulkrieg bereits lange beendet. Daher haben wir der Opposition schon mehrfach die Hand gereicht, um endlich weg von den alten Strukturdebatten zu kommen. Immerhin scheinen zumindest die Grünen auf den Kurs der Landesregierung einzuschwenken. Sogar ihnen sind die ideologischen Pläne der SPD scheinbar zu abschreckend.“