Bildungsgipfel

07.05.2015

GREILICH: Bildungsgipfel droht für Regierung zu einem selbstverschuldeten Desaster zu werden – Fokus auf zielführende Debatte, statt auf Steuerung der Meinungsbildung legen

Anlässlich der heutigen Kritik der Landesschülervertretung, des Landeselternbeirats, des Elternbunds Hessen, der VBE und GEW erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang GREILICH:

„Wenn die heftigen Debatten, die wir gerade über die Bildungspolitik in unserem Land erleben, der von Schwarz-Grün beschworene Schulfrieden sind, dann möchte man sich gar nicht vorstellen, wie der ‚Krieg‘ aussähe. Die Landesregierung ist nun gefordert, die massive Kritik der Vertreter der Verbände ernst zu nehmen und endlich dafür zu sorgen, dass das Ergebnis der gemeinsamen Beratungen künftig mehr als bloß blumige Worte und vorformulierte Statements umfassen wird. Wer als Koalition den Anspruch erhebt, zusammenführen zu wollen, der darf dann nicht die Verantwortung für die erkennbaren Schwierigkeiten auf die Teilnehmer des Gipfels abwälzen. Stand heute droht der Bildungsgipfel zu einem selbstverschuldeten Desaster für die hessische Landesregierung zu werden. Wir raten Kultusminister Lorz daher dringend, schnellstmöglich den Fokus auf zukunftsorientierte inhaltliche Diskussionen und zielführende bildungspolitische Debatten zu legen, anstatt sich damit zu befassen, wie sich die Meinungsbildung in den einzelnen Gruppen am besten in die von Schwarz-Grün beabsichtigte Richtung steuern lässt. Es sollte der Landesregierung zu denken geben, dass trotz teilweise sehr großer Unterschiede in den bildungspolitischen Ansätzen die verschiedenen Verbände und die Oppositionsfraktionen eine Gemeinsamkeit eint: Sie alle sind mit der Entwicklung des Bildungsgipfels aus nachvollziehbaren Gründen unzufrieden und ziehen eine äußerst ernüchternde Zwischenbilanz. Ertrag und Aufwand stehen in keinerlei nachvollziehbarem Verhältnis.“