Anhörung zur Arbeitsbelastung von Schulleitungen
- Kultusminister drückt sich vor der Lebenswirklichkeit an hessischen Schulen
- Aufgaben müssen von den Schulen auch bewältigt werden können
- Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses am Mittwoch, 17. Januar
WIESBADEN – Der schulpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Wolfgang GREILICH, hat Kultusminister Lorz (CDU) vorgeworfen, die Lebenswirklichkeit an den Schulen des Landes auszublenden. Hintergrund ist ein Kurzgutachten zur Arbeitsbelastung der Direktorinnen und Direktoren, das im Auftrag der Bundesvereinigung der Oberstudiendirektoren Landesverband Hessen erstellt wurde. Greilich: „Es wird erneut deutlich, dass der Kultusminister sich vor der Verantwortung und der Lebenswirklichkeit an den hessischen Schulen wegdrückt. Die Antworten der Landesregierung zeugen von einem mangelnden Problembewusstsein und führen zu Unmut bei den Betroffenen. Aus diesem Grund fordern wir, eine Fachanhörung zur Arbeitsbelastung und zum Aufgabenspektrum von Schulleitungen durchzuführen, die auch eine fachliche sowie rechtliche Einschätzung des Kurzgutachtens umfasst.“
Greilich weiter:
„Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Arbeit von den Schulleitungen auch in angemessener Zeit erfüllt werden kann. Der Kultusminister hat gegenüber den Schulleitern und Lehrkräften eine Fürsorgepflicht und darf sich nicht weiter hinter Verordnungen und Richtlinien verstecken. Die Diskrepanz zwischen dem Bericht des Ministers und den Schilderungen aus der Praxis macht deutlich, dass die zitierten Regelungen dringend auf ihre Praxisrelevanz überprüft und angepasst werden müssen. Nur so können wir garantieren, dass in den Schulen die tatsächlich anfallenden Aufgaben bewältigt werden können.“
Der Entschließungsantrag ist als Anlage beigefügt und wird morgen (Mittwoch) in der Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses um 14.00 Uhr (Raum 510 W) zusammen mit dem Bericht des Kultusministers aufgerufen. SPD und FDP werden zu diesem Tagesordnungspunkt Öffentlichkeit beantragen.