Aktuelle Stunde der SPD und Linken

31.01.2013

DÖWELING: Schulqualität und Schulprofil müssen bei der Entscheidung über G8 und G9 im Vordergrund stehen

„Die hessischen Gymnasien können ab dem Schuljahr 2013/14 wählen, ob sie G8 oder G9 anbieten möchten und sich dabei am Willen der Eltern im Sinne der Schülerinnen und Schüler orientieren. Eine verordnete Rückkehr zu G9 für alle lehnen wir ab, denn wir möchten Schulen die Wahlfreiheit und mehr Selbstständigkeit im Rahmen der Profilbildung zugestehen“, so Mario DÖWELING, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.

Döweling sagte weiter:

Mit der Änderung des Hessischen Schulgesetzes Ende letzten Jahres sind wir dem Anliegen von Eltern und einiger Gymnasien nachgekommen. Und so können Gymnasien ab dem Schuljahresbeginn 2013/14 zwischen G8 oder G9 entscheiden.

Für die Rückkehr zu G9 bedarf es eines Umsetzungskonzeptes und der Beschlüsse der Schulgremien, um alle Beteiligten einzubeziehen. Dabei muss stets im Vordergrund stehen, dass bei einer gewünschten Rückkehr zu G9 Eltern, Lehrer und Schüler einer Schule zu dem Konzept stehen. Und aus diesem Grund ist es richtig, dass die Umstellung grundsätzlich mit der Jahrgangsstufe 5 erfolgt. Für bestehende 5. und 6. Klassen gilt der sogenannte Vertrauensschutz, denn unter der Voraussetzung G8 erfolgte die Entscheidung der Eltern für diese Schule.

Im Rahmen eines Schulversuches zur Einrichtung eines Parallelangebots G8/G9 ab der Jahrgangsstufe 7 können grundsätzlich auch bereits laufende Jahrgänge einbezogen werden. In wie fern für die laufenden Jahrgänge 5 und 6 ein Parallelangebot angeboten wird entscheidet die Schule. Hierzu bedarf es eines umfangreichen pädagogischen Konzeptes. Diese Entscheidungen können nur miteinander vor Ort getroffen und nicht von oben verordnet werden im Sinne einer Zwangsbeglückung a la SPD und Linke.

Ferner sind die Lehrpläne ab Klasse 6 bei G8 und G9 unterschiedlich. Deshalb ist es auch im Sinne der Schulqualität fraglich, hier eine Umstellung im laufenden Lernprozess der Kinder erzwingen zu wollen

Für die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag steht guter und qualitativ hochwertiger Unterricht im Vordergrund. Schulen wissen selbst am besten, wie sie dies im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Fortentwicklung ihres Schulprofils ermöglichen können. Dazu bedarf es aber Zeit zur Schulentwicklung und nicht überstürzter Beschlüsse und panikartiger Reaktionen zum nächsten Schuljahr.“