Aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zur Schülerzahlentwicklung

12.07.2017
  • Landesregierung in Erklärungspflicht
  • Berichtsantrag eingereicht

WIESBADEN – Anlässlich der aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung, die einen Schüler-Boom in den kommenden Jahren für Deutschland und Hessen prognostiziert, erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang GREILICH: „Wir fordern von der hessischen Landesregierung eine umfassende Erklärung für die erheblichen Unterschiede zwischen den bisherigen Prognosen und der aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung und haben deshalb heute einen Dringlichen Berichtsantrag eingereicht. Damit muss der Kultusminister unmittelbar nach den Sommerferien im Schulausschuss berichten, wie es in Hessen weitergehen soll. Denn fest steht: Sollte die von der Bertelsmann Stiftung prognostizierte Schülerzahlentwicklung eintreten, so wären die derzeitigen Planungen der Landesregierung absolut unzureichend. Bereits heute leidet das hessische Schulwesen an einem Lehrermangel, der zu einem erheblichen Teil durch die schwarz-grüne Schulpolitik verursacht wurde und zunehmend zu einer Überforderung der Lehrkräfte führt. Entsprechend wollen wir von der Landesregierung wissen, wie sie die unterschiedlichen Prognosen erklärt und welche Zahlen nun für Hessen als zutreffend beurteilt werden. Zudem fordern wir eine Erklärung, ob angesichts der neuen Zahlen eine entsprechende Anpassung der bisherigen Planungen vorgenommen wird und welche Auswirkungen die Studie auf die Vorgehensweise bei der Umsetzung der bildungspolitischen Zielsetzungen wie beispielsweise das möglichst flächendeckende Angebot des Pakts für den Nachmittag, der Ausbau der Ganztagsangebote und die Umsetzung der Inklusion, insbesondere mit Blick auf die Notwendigkeit des Erhalts von Förderschulen, hat. Wir erwarten, dass die Landesregierung und Minister Lorz zügig und ausführlich zu unseren Fragen Stellung beziehen, da eine Fehlplanung im Schulbereich verheerende Folgen für die hessische Bildungslandschaft haben würde.“