Adoptionsrecht

04.03.2015

LENDERS: Freie Demokraten fordern Aufhebung von Restriktionen und bürokratische Hürden bei Adoption durch homosexuelle Paare – Union und SPD müssen wichtigen Schritt zur Gleichberechtigung nun umsetzen

„Die Debatte um das Adoptionsrecht für Homosexuelle hat für die Freien Demokraten weit mehr als bloß symbolische Bedeutung: So fordern wir konkret, dass es homosexuellen Menschen künftig ermöglicht werden sollte, ohne unnötige Restriktionen oder bürokratische Hürden Kinder in einem formaljuristischen Akt, der beispielsweise für Fragen des Erbrechts von entscheidender Bedeutung sein kann, adoptieren zu können. Eine Realisierung dieser Forderung würde einen großen Schritt zur Gleichberechtigung und Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare darstellen, die das Bundesverfassungsgericht nun bereits mehrfach hinsichtlich unseres Grundgesetzes verlangt hat. Für unsere Gesellschaft wäre dies darüber hinaus ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Normalität gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften“, erklärte der schwulen- und lesbenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Jürgen LENDERS.

Weiter erklärte Lenders:

„Glücklicherweise sind wir im letzten Jahrzehnt unter anderem über die sogenannte Stiefkindadoption und die vom Bundesverfassungsgericht bereits zugelassene Sukzessivadoption ein ganzes Stück weit vorangekommen. Ein kleiner, aber bedeutender Schritt fehlt uns zur echten Gleichstellung dementsprechend noch: Die Umsetzung eines vollen Adoptionsrechts für eingetragene Lebenspartnerschaften. Es ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb man seitens Union und SPD nicht gleich konsequent das volle Adoptionsrecht statuiert hat, anstatt die bürokratische Hürde bestehen zu lassen, dass erst der eine, dann der andere Teil einer Lebenspartnerschaft ein Kind adoptieren kann. Schon jetzt haben uns in dieser Frage zahlreiche europäische Länder wie Dänemark, Schweden, Großbritannien, Spanien und Frankreich überholt.“