25 Jahre Deutsche Einheit

24.09.2015

BEER: Faszination für Freiheit bewahren und Erinnerung an jüngere deutsche Geschichte wachhalten

Zur Aktuellen Stunde „25 Jahre Deutsche Einheit – Hessen feiert in Dankbarkeit und großer Freude“ erklärte die Abgeordnete der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Nicola BEER: „Die Deutsche Einheit wurde möglich, weil Millionen Menschen auf den Straßen der DDR, aber auch viele Politiker mit Entschlossenheit und Weitsicht handelten: Zum einen wurde die deutsche Frage konsequent über den europäischen Weg angegangen – die europäische Einigung wurde zum Rahmen der deutschen Einigung, während die Überwindung der deutschen Teilung wiederum das Ende der Spaltung Europas einläutete. Zum anderen wurde die friedliche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 durch die Entspannungspolitik der 70er Jahre ermöglicht. Dies war damals hoch umstritten, zeigte aber politische Weitsicht: die Entspannungspolitik machte deutlich, dass die Propaganda vom „Antifaschistischen Schutzwall“ eben genau das war – Propaganda eines totalitären kommunistischen Staates.“

Weiter erklärte Beer:

„Den Menschen, die den Mut aufbrachten, für die Freiheit auf die Straße zu gehen, sind auch wir in Hessen zu Dank verpflichtet. Die Errungenschaft der friedlichen Revolution brachten die Ostdeutschen in das gesamtdeutsche Erbe ein.  Mit dem kommunistischen Regime hatte auch der Staat DDR seine Legitimation beim eigenen Volk verloren – dem Sog der freiheitlich und marktwirtschaftlich verfassten Gesellschaft der Bundesrepublik konnte die DDR ohne Mauer und Stasi nicht widerstehen. Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher haben erkannt, dass diese historische Gelegenheit zur Beendigung der deutschen Teilung nicht mit Zögerlichkeit angegangen werden darf, und mit den „2 plus 4“-Verhandlungen beherzt zugegriffen.  Auch für diese Entschlossenheit ist dieser Tage Dankbarkeit angebracht.

Ganz Deutschland hat sich mit den Jahren 1989/90 gewandelt. Nicht alles gelang so, wie erhofft. Der wirtschaftliche Aufholprozess hat sich deutlich verlangsamt, dass Erbe der sozialistischen Misswirtschaft hat schwerer gewogen, als wir das vor 25 Jahren gedacht haben. In vielen anderen Fragen nähern sich die Deutschen in Ost und West aber immer mehr an.

Wir haben die Verantwortung, die Erinnerung an die jüngere deutsche Geschichte wachzuhalten. Es gilt, die Faszination der Freiheit, durch die Deutschland und Europa ihre Einheit gewannen, zu bewahren. Und in diesen Tage zeigen uns nicht zuletzt die Flüchtlinge, die es nun in unser Land zieht, wie groß die Kraft der Freiheit ist.“