1 Jahr Energiegipfel

13.11.2012

GREILICH: Explodierende Strompreise sind zutiefst unsozial – Zusammenbruch der Stromnetze verhindern

„Ein Jahr nach dem Hessischen Energiegipfel sehen wir den Umbau der Energieversorgung in Hessen auf einem guten Weg und weiter vorangeschritten, als es die Opposition wahrhaben will. Mit dem Energiegipfel ist Hessen einen beispielgebenden Weg gegangen, der bundesweit einmalig ist. Der parteiübergreifende, gesamtgesellschaftliche Konsens ist sowohl in dem vorgelegten Entwurf eines Landesentwicklungsplans zur Windkraft als auch dem im parlamentarischen Verfahren befindlichen Energiezukunftsgesetz konsequent umgesetzt. Es stünde Rot und Grün gut zu Gesicht, sich an ihr Wort zu halten und beidem zuzustimmen“, erklärte Wolfgang GREILICH, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag anlässlich der Folgesitzung des Hessischen Energiegipfels:

Weiter erklärte Greilich:

„Für uns stehen darüber hinaus zwei Tatsachen unverrückbar fest: Erstens ist der Strompreis von ebenso existenzieller Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger, wie es früher der Brotpreis war. Strom muss unbedingt für jedermann bezahlbar bleiben. Explodierende Strompreise, über die Menschen mit kleinen Einkommen die Vermögensbildung besser verdienender Schichten und der Ökostromindustrie finanzieren, sind für uns als Liberale zutiefst unsozial.

Zweitens ist bei aller Begeisterung für die Energiewende die Versorgungssicherheit unverzichtbar. Einen Blackout wegen zusammenbrechender Netze können und wollen wir uns nicht leisten. Wir verfolgen deshalb weiter den Kurs einer rationalen Energiewende mit Augenmaß. Einen ideologisch geprägten Ausbauwahn zu Lasten der Versorgungssicherheit wird es mit der FDP nicht geben. Ein Hauptaugenmerk muss dabei auf der Sicherstellung der Rentabilität fossiler Kraftwerke liegen, damit mittel- und langfristig die Grund- und Spitzenlast gewährleistet werden. Zudem sind der Netzausbau und die Erforschung neuer Stromspeichermöglichkeiten voranzutreiben.“

„Das EEG taugt dabei als Förderinstrument nicht mehr. Wir wollen weg von einem planwirtschaftlichen System, das jegliche marktwirtschaftlichen Mechanismen außer Kraft setzt und damit Innovationen hemmt. Genau aus diesem Grund setzt sich die FDP für die Einführung eines europäischen Mengenmodells ein.“